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7 Dinge, auf die du dich 2023 wirklich konzentrieren solltest

  • 9 min read

Mal Tiktok ausprobieren? Die neueste Launch-Strategie ausprobieren? Anzeigen schalten? Einen Social Media Manager reinholen? Endlich mal zum Thema YouTube weiterbilden?
Auch 2023 kannst du wieder ganz formidabel auf hunderten Hochzeiten tanzen – und dich völlig überfordern. Mein Tipp: Konzentriere dich lieber auf diese 7 simplen Strategien und Weisheiten.

1. Mach mehr von dem, was funktioniert

Egal, um welches Thema es geht: Deine Zahlen helfen dir, Entscheidungen zu treffen.

  • Welche Instagram-Posts hatten denn 2022 die beste Reichweite? Mach mehr davon.
  • Welche Art zu verkaufen oder welche Aktion hat dir denn die meisten Kunden gebracht? Mach mehr davon.
  • Welche E-Mail hat dir denn die höchste Öffnungsrate eingebracht? Mach mehr davon.

Denn klar kannst du dauernd neue Strategien ausprobieren, auf anderem Weg verkaufen, Trends ausprobieren, wirbeln, machen, tun – aber das ist leider auch furchtbar anstrengend.

Stell dir stattdessen vor, du nimmst dir für 2023 nicht mehr und nicht weniger vor als das: Mehr machen, was schon funktioniert – und sein lassen, was wenig bringt.

Das könnte dann so aussehen:

  • Du gehst weg von Instagram und konzentrierst dich auf LinkedIn – weil du dort 2022 mehr Follower gewinnen konntest und mehr Interaktion hattest
  • Du gehst wieder mehr auf Netzwerk-Veranstaltungen, weil du darüber 2022 am meisten Kunden gewonnen hast – und lässt das Launchen erst mal sein
  • Du entscheidest dich, dich auf deine Online-Workshops zu fokussieren, weil die deine Kunden 2022 happy gemacht haben, ohne, dass du 1:1 arbeiten musstest
  • Du fokussierst dich darauf, in Podcasts zu kommen, weil 2022 deine Follower-Zahlen nach diesem einen Podcast-Interview mehr zugenommen haben, als sonst
  • Du beschließt, dich beim Thema „Storytelling“ weiterzubilden, weil es nach dieser einen E-Mail mit deiner persönlichen Geschichte mehr Rückmeldungen als normal gab
  • Du verdoppelst dein Anzeigen-Budget, weil du 2022 zuverlässig neue Newsletter-Abonnenten oder Käufer darüber gewonnen hast
  • Du konzentrierst dich auf Pressearbeit, weil ein Zeitungsartikel dir mehrere Kunden-Anfragen eingebracht hat

Block dir am besten einen Tag Ende Dezember oder Anfang Januar und nimm dir alle Zahlen vor, die du kriegen kannst:

  • Wann und wie hast du am meisten Abonnenten gewonnen?
  • Welche Posts hatten die beste Reichweite?
  • Auf welcher Plattform lief es für dich am besten?
  • Welche Art von Videos wurden am häufigsten angeschaut?
  • Welche Themen liefen am besten?
  • Welche E-Mails hatten die beste Öffnungsrate?
  • Welche Art des Verkaufens hat die meisten Kunden gebracht?

Und dann kannst du noch „gefühlte Faktoren“ hinzunehmen:

  • Welche Aktivitäten haben dir spürbar mehr Aufmerksamkeit eingebracht?
  • Welche gingen dir besonders leicht von der Hand?
  • Welche haben dir eine echte Zeitersparnis eingebracht?
  • Welche haben dein Leben verbessert?

Daraus entwickelst du nun eine Liste mit Dingen, die 2022 offensichtlich besonders gut funktioniert haben.

Nimm zum Beispiel die ersten 5 von der Liste – und konzentriere dich 2023 darauf, sie auszubauen.

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2. Mach mehr von dem, was dir Spaß macht

Ein Business aufbauen ist Arbeit. Sehr viel Arbeit! Man braucht unfassbar viel Geduld und Spucke. Es dauert. Es nervt manchmal. Aber das Tolle ist: Wir entscheiden ganz allein, was wir in diesem Business tun!

  • Wenn du also nicht mehr 1:1 arbeiten möchtest: Suche 2023 nach einem Weg, weniger davon anbieten zu müssen.
  • Wenn du unfassbar gern neue Menschen triffst: Mach dir eine Liste mit Veranstaltungen, auf die du gehen könntest und blocke dir die Tage JETZT schon im Kalender. Oder such dir Leute für eine Coworking-Woche im Allgäu. Oder starte dein eigenes Event.
  • Wenn du auf einen Bereich X in deinem Business keine Lust mehr hast, geh 2023 die ersten Schritte in Richtung „X nicht mehr machen müssen“. (Ich sage nicht: Hör sofort auf damit – denn ein Einkommen braucht der Mensch ja auch. Was ich sage: Bereite es vor, es BALD nicht mehr tu zu müssen. Was muss denn passieren, damit du diesen Schritt demnächst gehen kannst?)

Denn wer hat sich das ausgesucht, das alles hier zu machen?

Du.

Und wer kann es verändern?

Auch du.

Ist das nicht phänomenal?

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3. Probiere EINE neue Sache zu einer Zeit aus

2023 muss man auf tiktok sein! Reels machen! Podcasts bringen’s total für die Kundengewinnung! YouTube-Anzeigen sind der neue heiße Scheiß! Tiny offer! Du brauchst ein tiny offer!

Sollen wir deinem Tag einfach mal 174 Stunden hinzufügen, ja?

Also: Ich bin NATÜRLICH nicht dagegen, Neues auszuprobieren.

Aber du sollst dich damit ja auch nicht in den Burnout jagen.

Deshalb habe ich es immer so gehandhabt: Jeder neuen Plattform, jedem neuen Format, jeder neuen Idee habe ich ZEIT gegeben.

Und erst, wenn ich mich viele Monate auf dieser Plattform getummelt hatte, bin ich eine Neue angegangen. Manchmal lagen sogar zwei Jahre dazwischen!

Denn Dinge nur so halb zu machen, das bringt leider wenig. Es sei denn, du bist Superwoman. Oder heißt Elon Musk. Die können selbstverständlich alles auf einmal angehen.

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4. Gib Aufgaben ab

DER Beschleuniger am Anfang meiner Selbstständigkeit?

Nicht mehr alles selber machen müssen.

Meine ersten Umsätze habe ich sofort investiert: in gutes Grafik-Design (weil ich Stunden mit Herumbasteln verbringe, wo Profis 20 Minuten brauchen) und in Virtuelle Assistenz (weil ich mich dann auf das konzentrieren kann, in dem ich wirklich gut bin).

Es lohnt sich, mal zu rechnen: Wenn ich jede Woche 10 Stunden Zeit gewinne – in welche Kunden-bringenden Maßnahmen könnte ich sie investieren?

Das mag anfangs eine Ausgabe sein, die weh tut.

Mittelfristig wird sie sich aber rechnen – weil du mehr Dinge tun kannst, die Spaß machen und mehr Zeit hast, dich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern.

Deshalb rate ich dir, 2023 damit anzufangen (falls du es nicht sowieso schon tust).

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5. Gib Verantwortung ab

Wenn du schon einen Schritt weiter bist, solltest du nicht nur Aufgaben abgeben, sondern Verantwortung.

Seitdem ich mich immer wieder frage: „Muss ich das selbst managen – oder könnte das auch jemand anderes tun?“, tanze ich nicht mehr auf 1000 Hochzeiten – und verheddere mich weniger.

Ein Beispiel: Anfang Oktober habe ich mir ausgedacht, einen Advents-Produkte-Kalender zu starten.

Ich mochte die Idee.

Aber es gab sofort diese „Stopper-Gedanken“: „Oh Gott, wann soll ich das denn noch unterbringen?“

Mittlerweile habe ich aber Stopper-Stopper-Gedanken entwickelt (wird’s jetzt verwirrend?). Sie lauten:

  • Was, wenn es jemand anderes umsetzt?
  • Was müsste dafür passieren?
  • Wofür werde ich bei diesem Projekt WIRKLICH gebraucht?

Das Ergebnis: Ich habe meine Advents-Kalender-Idee in ein Google Doc gepackt und eine Mitarbeiterin aus meinem Team zur Verantwortlichen gemacht. Zusammen mit einer anderen Mitarbeiterin setzt sie die Aktion um – und bittet mich nur ab und zu, etwas zu entscheiden.

Ich werde lediglich gebraucht, um die Landingpage, die Produkt-Beschreibungen und die e-Mails zu verfassen.

That’s it! Verantwortung abgeben ist ein echter Game-Changer, wenn du wachsen willst. Und falls du dir das für 2023 noch nicht vorstellen kannst, kommt wieder meine Lieblings-Frage: Was muss denn 2023 passieren, damit es 2024 möglich wird?

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6. Mach einen Termin draus

„Irgendwann werde ich…“

Na, kennste den Satz?

Ich auch. Zur Genüge!

Wie viele Projekte habe ich mir schon vorgenommen, dann aber immer wieder geschoben?

Wie oft habe ich gesagt: „Man müsste mal…“?

Und dann fiel es doch wieder hinten runter, weil: viel zu tun.

Das Tagesgeschäft kommt immer dazwischen, das ist meine Lehre aus vielen Jahren Online-Business.

Deshalb stelle ich mir bei größeren Projekten oder Wünschen, die allerfeinstes Aufschiebe-Potenzial haben, mittlerweile eine wichtige Frage: Wie kann ich einen Termin daraus machen?

  • Ein Termin mit einem Team-Mitglied bedeutet, dass ich das Thema wirklich angehe – und gleichzeitig Verantwortung abgebe. Wie, wird während des Termins besprochen.
  • Ein Termin mit einem Coach oder Trainer bedeutet, dass ich ein Problem nicht weiter vor mir herschiebe. Der Termin ist im Kalender, und ich bezahle dafür – also wird’s gemacht. Deshalb buche ich Coaches vor allem deshalb, damit ein Thema auch wirklich mal bearbeitet wird!
  • Ein Blocker in meinem Kalender ist auch sowas wie ein Termin. Den setze ich mir, wenn das Projekt – oder zumindest die Entwicklung – klar bei mir liegt.
  • Bei kleineren to do’s bitte ich mein Team, mir Deadlines in unserem Projekt-Management-Tool zu setzen. So erlaube ich ihnen, mich zu „erziehen“, damit nicht immer alles bei Nadelöhr Marike hängen bleibt.

Seitdem ich es so handhabe, haben wir weniger „Man müsste mal“-Projekte.

Klar bin ich bei manchen Dingen immer noch das Nadelöhr. Aber ich wage zu behaupten: Es kommt seltener vor als noch vor einem Jahr!

Mittlerweile mache ich übrigens selbst aus meinem Mittagessen einen geblockten Termin.

Denn in meinen Kalender kann sich jeder aus meinem Team über ein Termin-Tool „einbuchen“. Das ist praktisch, weil  dadurch langwierige, schriftliche Termin-Absprachen entfallen. Aber es führt auch manchmal dazu, dass ich einen 20-Minuten-Termin um 11:30 Uhr habe, den nächsten um 12:30 Uhr, und um 13 Uhr dann schon wieder einen Call mit Kunden – und dann bleibt keine Zeit für eine vernünftige Mittags-Auszeit.

Wenn etwas wirklich passieren soll, mache ich einen Termin draus – das gilt jetzt also auch für mein Mittagessen.

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7. Arbeite an deinen Botschaften

Strategien sind wichtig.

Geheim-Tipps sind großartig.

Aber wenn deine grundlegenden Botschaften nur lauwarm bleiben, dann wirst du nicht verkaufen – egal, was.

Mit meinem Team arbeite ich deshalb immer wieder an unseren Botschaften: Was ist JETZT wichtig für unsere Kunden? Was sollten wir JETZT besonders betonen?

2023 verspricht nicht gerade, ein easy-peasy-alles-beim-Alten-Jahr zu werden.

Deshalb rate ich dir, deine Botschaften, dein „Messaging“ immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.

  • Überzeugt die Ansprache auf der Webseite noch?
  • Hebst du dich mit deinen Aussagen schon genug von der Konkurrenz ab?
  • Kommt auf deinen Landingpages das Besondere an deinen Angeboten hervor (und hier zählt nicht, was DU besonders findest, sondern was potenzielle Kunden als echten Nutzen empfinden)?
  • Sind deine Versprechen schon so formuliert, dass sie zur aktuellen Situation passen – und „Habenwollen“ auslösen? (Nicht jedes Angebot lässt sich auf Aktuelles zuschneiden – aber manchmal reicht es, eine Stimmung aufzugreifen oder etwas zu betonen, das jetzt als besonders interessant/relevant empfunden wird – etwa Spar-Potenzial)

Wenn du dich 2023 in nur einer Sache weiterbildest, dann ist „die richtige Botschaft“ finden eine gute Wahl.  

Denn die beste Verkaufs-Strategie bringt nichts, wenn dein Angebot kein Habenwollen auslöst.

Was von all dem wirst DU 2023 ausprobieren und umsetzen?

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.