Mit CustomGPTs kann jetzt jeder und jede spezialisierte KI-Tools bauen – und das bringt ganz neue Möglichkeiten für die Leadgewinnung, Kundenbetreuung und für neue Produkte! Natürlich habe ich das gleich mal ausprobiert. Hier meine Erfahrungen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein CustomGPT?
Ein CustomGPT ist wie ein kleiner Bot, der einen bestimmten Auftrag hat – und mit KI arbeitet, um diesen Auftrag zu erfüllen. Er könnte dich z.B. bei einer bestimmten Frage beraten, für dich Content erstellen oder berechnen, ob eine Immobilie, für die du dich interessierst, eine gute Investition ist.
Vorteil: Du fängst nicht immer bei null an und musst nicht jedes Mal erklären, was du heute machen willst – sondern der CustomGPT ist sofort ready, dir bei genau der Aufgabe zu helfen, für die er gebaut wurde.
Dafür wurde er mit Informationen „vorgefüttert“. Und das ist dein Job! Das gute „Füttern“ eines CustomGPTs ist die größte Kunst (das Bauen ist es nicht, du musst rein gar nix vom Coden verstehen).
Einen CustomGPT kann jeder bauen, der einen Bezahl-Account bei ChatGPT hat. Klick dafür einfach in der linken Spalte auf „GPTs“ und rechts oben auf „Erstellen“.
Was du damit alles machen kannst?
Hier kommen meine besten Ideen, Erfahrungen und Tipps:
1. CustomGPT zur Leadgewinnung einsetzen
Wenn ChatGPT innerhalb weniger Sekunden komplexe Fragen übersichtlich beantwortet, personalisierte Pläne ausspuckt und Schritt-für-Schritt-Anleitungen erstellt, dann funktionieren herkömmliche Freebies nicht mehr.
Wer will schon ein 27 Seiten langes pdf runterladen, wenn er mal eben nebenbei ChatGPT fragen kann?
Trotzdem glaube ich nicht, dass das Freebie an sich tot ist. Es braucht in Zukunft halt noch klügere Downloads, um eine E-Mail-Liste aufzubauen!
Die Ausgangsfrage bleibt: Wofür sind Menschen bereit, ihre Mail-Adresse herzugeben?
Und ich glaube, dass sorgsam trainierte CustomGPTs ein sehr guter Anreiz sein können.
Konkretes Beispiel gefällig? Aber gerne doch:
Wir haben einen CustomGPT entwickelt, der darauf trainiert ist, passende Marketing-Aktivitäten vorzuschlagen – je nachdem, was der User so mitbringt, was er ausschließen möchte und welche Zielgruppe er hat.
Wir nennen diesen CustomGPT „Die Marketing-Beraterin“.
So funktioniert dieser CustomGPT:
-
- Der User bekommt Zugang zu einem CustomGPT und beantwortet darin 11 Fragen, zum Großteil wie in einem Quiz („Antworte mit a, b, c oder d“)
-
- Je nachdem, was der User angegeben hat, werden exakt drei Empfehlungen für passende Marketing-Plattformen und -Kanäle ausgegeben – plus ein paar wichtige Tipps für jeden Kanal
-
- Diese Empfehlungen beruhen auf meinen Erfahrungen aus 9 Jahren Online-Business – ich habe dem CustomGPT genau gesagt, welche Empfehlungen er in welchem Fall aussprechen soll (dafür habe ich eine lange Sprachnachricht aufgenommen, sie von ChatGPT transkribieren lassen und an den CustomGPT gegeben)
Warum funktioniert das als Freebie?
-
- Weil ich promote, dass das Tool mit meinem Wissen gefüttert wurde. Kein Allerwelts-Ergebnis, irgendwo im ChatGPT-Universum zusammengesammelt, sondern meine bewährten Empfehlungen! Das Ergebnis, das ausgespuckt wird, ist sozusagen „Marike approved“. (Und ich habe schon auf der Landingpage sehr deutlich gemacht, warum „Marike approved“ eine Art Qualitäts-Siegel ist!)
-
- Weil es kompakt ist: Eine Fragestellung, ein konkretes, auf den User zugeschnittenes Ergebnis. Es gibt drei Empfehlungen und dafür wichtige Tipps – mehr nicht. Das fühlt sich überschaubar und entlastend an („Danach weiß ich endlich, was zu tun ist, und nur drei Schritte – das klingt machbar!“).
-
- Weil ich die Fragestellung an einen großen Schmerzpunkt angepasst habe: „Es gibt so viele Kanäle, welchen soll ich denn nun wählen?!?“
Wichtig für dich: Wenn du einen CustomGPT für die Leadgewinnung entwickelst, musst du klar herausstellen, warum man dafür seine E-Mail-Adresse hergeben – und eben NICHT einfach nur mal eben ChatGPT befragen sollte.
Das schaffst du zum Beispiel, indem du schon auf der Landingpage einen oder mehrere dieser Aspekte betonst:
-
- Warum du die Fachfrau/der Fachmann für das Thema bist und wie viel Erfahrung du mitbringst
-
- Dass dein CustomGPT nach deiner Methode arbeitet, die sich besonders für Schmerzpunkt X/Zielgruppe Y eignet
-
- Dass die üblichen Empfehlungen in diesem Fall nicht greifen/zweite Wahl sind – und dass du bessere Ideen hast
-
- Dass sich mit deiner besonderen Herangehensweise ein Ergebnis schneller erreichen lässt als mit den typischen Tipps, die da draußen herumgeistern
-
- Dass du einen besonderen Weg für Ziel X gefunden hast und diese Erfahrungen über deinen CustomGPT weiter gibst
2. CustomGPT in der Kundenbetreuung einsetzen
Wir setzen CustomGPTs zunehmend ein, um unsere Kunden voranzubringen. Hier zwei Beispiele:
– Produkt-Ideen-Generator
In einem unserer Haken dran!-Sprints bekommen die Kunden Zugang zu einem von uns gefütterten CustomGPT, der mehrere Ideen für neue Angebote für sie entwickelt. Wir haben dem GPT u.a.vorgegeben
- welche Fragen er stellen soll
- dass er sich stets kritisch verhalten soll (sonst findet er grundsätzlich alles super)
- welche Bedingungen die Ideen erfüllen sollen
-
- dass er alle Ideen daraufhin überprüfen soll, ob sie in Zeiten von KI noch sinnvoll sind
⮕ Sinn und Zweck: Die Kunden haben bereits erste konkrete Ideen, wenn sie mit uns sprechen (in unserem Slack-Channel oder in einer Fragerunde) – und diese Ideen sind oft schon richtig gut! So müssen wir nur noch an Details mit ihnen feilen oder noch mal grundsätzlich (mit dem menschlichen Blick und unseren Erfahrungswerten) hinterfragen, ob die Richtung wirklich stimmt.
– E-Mail-Generator
Für unser Programm „Presse Rockstars“ arbeiten wir gerade an einem CustomGPT, der die ersten E-Mail-Entwürfe an Journalisten für unsere Teilnehmer formuliert.
- Der GPT wird mit unseren Vorlagen und guten Beispiel-E-Mails gefüttert
- Sein Job: Er fragt beim User wichtigsten Informationen für sein Thema ab und schreibt eine E-Mail, die ähnlich aufgebaut ist wie unsere Beispiel-Mails
- Dabei arbeiten unsere Kunden mit Sprachnachrichten, das macht es besonders einfach für sie
⮕ Sinn und Zweck: Der erste Entwurf, den die Kunden uns vorlegen, entspricht schon unseren Anforderungen. Wir schleifen dann noch mal ein bisschen, denn meist sind die ersten Entwürfe noch etwas blass. Wir bringen noch mehr Zuspitzung rein (und wissen auf Grund unserer jahrelangen Erfahrung, welche Zuspitzung sich bei diesem Thema besonders eignet). Das Vorgehen spart unseren Kunden Mühe – und uns Zeit.
3. CustomGPT als Produkt verkaufen
Mein absolutes Lieblings-Projekt in Sachen CustomGPT ist derzeit mein Newsletter Ghostwriter. Wir haben ihn vor kurzem gelauncht – und innerhalb kürzester Zeit einen Umsatz von mehr als 120.000 Euro damit generiert!
So funktioniert der Ghostwriter:
-
- Er stellt ein paar gezielte Fragen, quasi wie ein guter Journalist
-
- Die Nutzerin beantwortet diese Fragen per Sprachnachricht
-
- Der Ghostwriter hakt nach, wenn das notwendig ist
-
- Sobald er alle Informationen beisammen hat, schreibt er einen Entwurf für einen Storytelling-Newsletter (spannende Story plus klare Botschaft plus Call to Action)
-
- Diesen Entwurf kann sich die Nutzerin dann noch an ihren persönlichen Sprachstil anpassen lassen
-
- Dabei greift der Ghostwriter auf Textproben zurück, die die Nutzerin in ihrem Onboarding bei uns hochgeladen hat und imitiert ihren Sprachstil
Wichtig: Hier haben wir nicht nur einen einfachen GPT gebaut, sondern über eine Automatisierung eine externe Datenbank mit ChatGPT verknüpft (wir nutzen den Anbieter Airtable für die Datenbank). So holt sich der CustomGPT die Informationen direkt aus der Datenbank, wenn es notwendig ist.
Auf diesem Weg konnten wir den (eigentlich frei über eine URL zugänglichen) CustomGPT auch schützen:
- Wer ihn nutzen will, wird zunächst aufgefordert, seinen Namen einzugeben.
- Der GPT checkt dann in der Datenbank: Ist diese Person dort als zahlender Kunde eingetragen? Wenn nicht, dann beendet der GPT sofort die Zusammenarbeit.
- Er beginnt seine Arbeit nur, wenn er die Person in der Datenbank finden kann.
Das erfordert Automationen und ein bisschen Programmier-Arbeit. Wir haben hier mit einem externen IT-Experten zusammengearbeitet.
Warum dieser GPT als Produkt funktioniert hat:
✅ Er setzt an einem typischen Schmerzpunkt an (Newsletter schreiben ist für viele lästige Pflicht)
✅ Er bietet eine klare Zeitersparnis (Die E-Mail wird innerhalb weniger Minuten ausgespuckt)
✅ Ich habe deutlich herausgestellt, warum der Ghostwriter besser ist als ChatGPT (z.B. „darauf trainiert, eben NICHT wie KI zu klingen“ und „passt sich an deinen Sprachstil an“)
✅ Er baut auf einer Qualität auf, die viele bei mir schätzen („Newsletter schreiben wie Marike“ ist für sie ein wünschenswertes Versprechen – und genau darauf habe ich meinen Ghostwriter wochenlang trainiert)
✅ Ich habe klar gemacht, dass er vielfach getestet und verbessert wurde. Denn einen CustomGPT bauen kann jeder und jede. Aber die Frage ist: Tut er auch WIRKLICH, was er tun soll? Ist das Ergebnis auch WIRKLICH gut? Daher habe ich 3 Wochen lang nur testen lassen – und den GPT immer weiter verfeinert.
8 weitere Ideen, wie du CustomGPTs in deinem Business einsetzen kannst:
CustomGPTs lassen sich für so viel mehr einsetzen. Und wahrscheinlich werden sie (oder ähnliche Tools/Assistenten) in ein paar Jahren selbstverständlich für uns alle sein!
Weil aber auch mein Tag nur 24 Stunden hat, kann ich nicht alles sofort ausprobieren (obwohl ich’s gern würde, haha!). Schließlich soll jeder CustomGPT auch die Qualität mitbringen, die man von uns gewohnt ist.
Aber ich hab einfach mal ChatGPT gefragt, welche Ideen die KI so hat: Wie können Trainer, Coaches, Berater, Dienstleister, Online-Kurs-Anbieter & Co CustomGPTs in ihrem Business einsetzen?
Diese Ideen fand ich besonders reizvoll:
-
- Kunden-Berater: Welche meiner Kurse, Beratungen oder Dienstleistungen sind richtig für dich als Interessent? Der Kunden-Berater stellt die richtigen Fragen und spricht Empfehlungen aus. Hier ist mir übrigens der Anbieter agenthost.ai aufgefallen – dort kann man sehr simpel solche Kundenberatungs-Bots erstellen, die sich auf der eigenen Webseite integrieren lassen. (Ein CustomGPT ist derzeit nur in der ChatGPT-Umgebung nutzbar, es sei denn, man setzt einen Entwickler ran und erarbeitet einen workaround, der schnell mehrere tausend Euro kostet). Agenthost.ai teste ich aber gerade selbst noch und kann noch nicht viel zur Qualität sagen.
-
- Angebots-Erstellerin: Gib ein, was du brauchst, ich erstelle dir ein Angebot! Super für Dienstleister, die häufig Kostenvoranschläge raussenden müssen. (Auch hier könnte agenthost.ai eine Möglichkeit sein, denn sowas möchte man ja eigentlich direkt auf der Webseite integrieren…)
-
- Testimonial-Generator: Fragt auf kluge Art nach den Erfahrungen von Kunden und erstellt daraus fertige Testimonials – die diese auch gleich abnicken können.
-
- Angebots-Erklärerin: Du kannst als Interessent Fragen zu meinem Angebot stellen, die verständlich beantwortet werden. Wenn ich den GPT vorher mit Erfolgs-Geschichten ehemaliger Kunden füttere, können die richtigen Beispiele mit eingeflochten werden («Unsere Kundin Katharina zum Beispiel hatte Problem X und das haben wir dann dadurch gelöst, dass…»)
-
- Nachbereitung nach einem Coaching: Reflektion nach dem Call (der GPT strukturiert die Gedanken, erinnert an Ziele, bereitet die nächste Session vor)
-
- Kursbegleiter GPT: beantwortet häufige Fragen (und ersetzt damit das schriftliche FAQ, das viele gar nicht erst konsultieren)
-
- Willkommens-GPT direkt nach der Buchung: heißt willkommen, klärt über den Ablauf auf, gibt erste Impulse und Motivationstipps
-
- Weiterentwicklungs-GPT: «Abschlussgespräch» nach einem Coaching oder Kurs – analysiert, was die Person als nächstes gebrauchen könnte und empfiehlt ein Anschluss-Angebot
Na, merkst du, was für ein enormes Potenzial in CustomGPTs liegt?
🔮 Meine Prognose: Vermutlich werden viele dieser Funktionen bald von großen Anbietern zu kaufen sein. Dann könnte jeder Coach, jede Dienstleisterin, jeder Onlinekurs-Anbieter auf eine Vielzahl von KI-Assistenten zurückgreifen, die genau die Funktionen erfüllen, die ich oben aufgelistet habe – außerhalb von ChatGPT und hoffentlich dann auch bald weit weg von amerikanischen Servern.
Aber bis dahin ist die Arbeit mit den CustomGPTs eine super Lösung!
Was du grundsätzlich bei der Arbeit mit Custom GPTs beachten solltest (meine Do’s & Dont’s)
Tipp 1: Lass deinen CustomGPT gründlich testen!
Ein CustomGPT ist schnell gebaut. Aber du solltest ihn auf keinen Fall sofort rausgeben — zunächst mal musst du testen, testen, testen!
Meine Empfehlungen:
-
- Teste deinen GPT, indem du unterschiedliche Personen «spielst» – etwa jemanden, der aus Faulheit nur ganz wenig Informationen eingibt oder jemanden, der total ausufert in seiner Antwort. Oder sogar jemanden, der in die falsche Richtung läuft! So findest du heraus, wie dein GPT reagiert und kannst ihn noch besser «briefen».
-
- Lass dann mindestens drei andere Personen testen. Besser noch mehr – und vor allem auch Personen, die deine Kunden sein könnten.
-
- Lass dir über «Gemeinsamen Link erstellen» Zugang zu ihrem Chat geben – so kannst du einsehen, wie ihre Unterhaltung mit dem CustomGPT aussah
-
- Du stößt dadurch auf mögliche Schwierigkeiten, auf die du allein nie gekommen wärest! Beispielsweise kannst du sehen, wann der GPT Dinge tut, die er nicht tun soll.
-
- Verbessere mit diesem Wissen deinen CustomGPT gründlich und konkretisiere deine Anweisungen an ihn. Plane dafür mindestens ein bis zwei Wochen ein! Je besser du hier arbeitest, desto eher macht der GPT wirklich das, was du willst.
Tipp 2: Arbeite mit «Nicht so, sondern so!» (Mega-Hack für deinen CustomGPT!)
CustomGPTs können eigensinnig sein: Ich hatte meinem Newsletter Ghostwriter in der Testphase mehrere Male bestimmte Eigenheiten verboten, die diesen typischen «KI-Sound» in Texte bringen – und trotzdem produzierte er immer mal wieder genau solche Texte.
Dann kam ich auf eine Idee: Ich nahm mehrere dieser vom Ghostwriter produzierten Texte, die mir nicht gefielen – und überarbeitete sie in meinem «Sound».
Dann legte ich ein Doc an, in dem ich die «schlechten» Beispiele einfügte – unter der Überschrift: «Formuliere nicht so!» Jedem Negativ-Beispiel fügte ich den von mir überarbeiteten Text hinzu, unter der Überschrift «Sondern formuliere so!».
So entstand ein Doc mit mehreren konkreten «Nicht so, sondern so»-Beispielen.
In dieses Doc packte ich dann noch meine grundsätzlichen Anweisungen dafür, wie eine gute Storytelling-E-Mail aufgebaut sein sollte. Und gab dem GPT dann den Befehl: Dieses Doc ist das allerwichtigste – priorisiere es stets vor allem anderen!
Von da an waren die Ergebnisse viel besser.
Meine zwei Empfehlungen daher, wenn du mit den Ergebnissen deines GPTs noch nicht ganz zufrieden bist:
-
- Sag deinem GPT, welches der von dir zur Verfügung gestellten Dokumente das wichtigste ist (und stell sicher, dass dort die relevantesten Informationen enthalten sind)
- Arbeite mit konkreten «Nicht so, sondern so»-Beispielen
- Sag deinem GPT, welches der von dir zur Verfügung gestellten Dokumente das wichtigste ist (und stell sicher, dass dort die relevantesten Informationen enthalten sind)
Tipp 3: Sichere dich ab
Deine (potenziellen) Kunden werden deinen GPT als «deine virtuelle Vertretung» wahrnehmen – und könnten daher meinen, jede Ansage sei direkt von dir autorisiert.
Die Realität aber ist: GPTs führen manchmal ein Eigenleben. Sie laufen in Richtungen, die du nicht gut findest, sie liefern Ergebnisse, die dir nicht immer gefallen.
Ausführliches Testen minimiert dieses Risiko zwar. ABER: Du solltest dich trotzdem gründlich absichern!
-
- Mach den Nutzern klar, dass hier Künstliche Intelligenz am Werk ist – nicht du! Zum Beispiel beim Ausliefern deines GPTs oder in einzelnen Formulierungen (z.B. könntest du den GPT anweisen, exakt so zu formulieren: «Ich sag dir jetzt mal, was Thomas dazu wohl sagen würde». Allein dadurch wird klar, dass hier nicht «Thomas persönlich» spricht)
-
- Weise deine potenziellen Kunden darauf hin, wo sie deine Datenschutzerklärung finden, damit ihnen überhaupt bewusst wird: Hier werden Daten abgefragt, und die Person, die das anbietet, geht verantwortungsbewusst damit um. Das kannst du z.B. gleich zu Beginn tun – oder in der Auslieferung deines GPTs.
-
- Weise deine Nutzer außerdem darauf hin, keine personenbezogenen Daten einzugeben. Wir fordern unsere Kunden beispielsweise auf, in unsere Datenbank unter «Textproben» nur Texte hochzuladen, in denen konkrete Namen durch das Wort «NAME» ersetzt wurden.
-
- Stell deinen GPT unter «Weitere Einstellungen» so ein, dass mit den eingegebenen Daten nicht KI trainiert wird. Du findest diese Möglichkeit ganz unten unter «Konfigurieren».
-
- Weise Nutzer darauf hin, wenn sie einen von dir vorgegebenen Pfad verlassen. Ein Beispiel: Möchten Nutzer mit meinem Newsletter Ghostwriter auch noch einen Social Media Post verfassen, so lasse ich meinen GPT sagen, dass er dafür nicht von Marike trainiert wurde – dass er aber auf das allgemeine ChatGPT-Wissen zurückgreifen kann, um einen zum Newsletter passenden Post zu verfassen. So ist jedem klar: Das kommt jetzt nicht mehr von Marike.
Tipp 4: Bedenke, dass nicht jeder einen bezahlten ChatGPT-Account hat!
Je mehr dein CustomGPT können soll, desto mehr Daten verbraucht er – in der Welt der Künstlichen Intelligenz wird übrigens mit „Token“ gerechnet. Mit der kostenfreien ChatGPT-Variante gibt es aber eine Begrenzung dieser Token. Sind sie aufgebraucht, kann man ChatGPT mehrere Stunden nicht mehr nutzen.
Es kann also sein, dass du einen tollen GPT gebaut hast – aber dann kann der nur die Hälfte seines Jobs machen, bevor (erst mal) Schluss ist. Denn Token werden nicht nur verbraucht, wenn zum Beispiele eine Antwort (oder in unserem Fall: ein ganzer Newsletter) ausgespielt wird. Sondern auch für die Verarbeitung im Hintergrund! Durchwühlt der GPT deine zur Verfügung gestellten Dokumente und prompts, so verbraucht das bereits Token.
Um das zu verhindern, sollte dein CustomGPT nicht zu viel können. Lieber ein fokussiertes, kleines Thema und keine Rundum-Lösung! So hältst du das Paket an Dokumenten und Anweisungen schlank.
Hier ein paar weitere Erfahrungswerte, wie sich Token sparen lassen – und dein CustomGPT auch für Nutzer der Kostenlos-Variante attraktiv bleibt:
- Fasse deinen Prompt so kurz wie möglich – wer hier Wörter spart, spart auch Token!
- Teile Aufgaben auf verschiedene Dokumente auf: Bei unserer Marketing-Beraterin gibt es 13 verschiedene Plattformempfehlungen. Es werden aber immer nur drei Empfehlungen für einen Nutzer ausgegeben. Deswegen haben wir jede Empfehlung in ein einzelnes Dokument gepackt und in den customGPT hochgeladen. Der Prompt ist so geschrieben, dass der GPT sich immer nur das Dokument „holt“, das er braucht. So liest er statt 13 Empfehlungen eben nur die benötigten 3.
- Je komplizierte die Aufgabe, desto höher der Tokenverbrauch: Wenn-dann-Logiken (sagt der Nutzer A, mach B, sagt der Nutzer X, mach Y) brauchen besonders viele Token. Es empfiehlt sich also, im GPT klein und konkret zu bleiben.
Was sind deine Erfahrungen mit CustomGPTs? Hast du weitere Ideen? Dann teile sie in den Kommentaren mit mir!
Und hier kannst du einen CustomGPT mal «in echt» sehen:
Lass deine E-Mail-Adresse da und wir senden dir die «Marketing-Beraterin» als Begrüßungsgeschenk zu!
Du bekommst Sofort-Zugang zu unserem GPT, der dir in wenigen Minuten einen machbaren Marketing-Plan für die nächsten 12 Monate erstellt.