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Viral gehen mit dem Business – ist das wirklich hilfreich? #031

Mit einem eigenen Post mal so RICHTIG durch die Decke gehen: Das steht bei fast allen Unternehmerinnen auf dem großen Weihnachts-Wunschzettel.

Mir ist das zuletzt zweimal geglückt: Auf LinkedIn und auf Facebook.

Doch jetzt zur entscheidenden Frage: Was hat es mir gebracht?

Tja, zwei sehr unterschiedliche Ergebnisse. Und eine große Erkenntnis darüber, wie wichtig „viral gehen“ wirklich für den Business-Erfolg ist. Die teile ich heute mit dir!

Was du in diesem Podcast lernen wirst:

  • Was ich gepostet habe, um auf zwei Social Media Plattformen viral zu gehen
  • Was mir die große Reichweite tatsächlich für mein Business gebracht hat
  • Wie wichtig Viralität für deinen Erfolg ist

Inhaltsverzeichnis der Episode:

  • 00:34 – viraler Post auf LinkedIn
  • 01:44 – viraler Post auf Facebook
  • 02:21 – Fazit: Das hat mir die Reichweite wirklich gebracht

Transkript:

Auf LinkedIn und auf Facebook sind mir vor kurzem echt verrückte Sachen passiert und die haben mir unterschiedliche Ergebnisse gebracht:

Es ging darum, dass ich zweimal mit einem Beitrag viral gegangen bin, mit zwei unterschiedlichen Beiträgen.

Und der eine hat mir was gebracht und der andere eher nicht so.

Warum das so ist und was ich daraus mitgenommen habe, das wollte ich dir heute kurz erzählen.

Also was ist passiert?

Ich habe Anfang des Jahres einen Post auf LinkedIn abgesetzt. Das war überhaupt nicht weiter strategisch durchdacht, ich hatte irgendwie Zeit und habe gedacht: Es gilt ja immer „Show, don’t tell“, also zeig den Leuten was du drauf hast, statt einfach nur drüber zu reden, „Ich bin toll!“.

Also habe ich einen Post abgesetzt in dem Stand:

„Hey, gib mir doch mal einen Satz an dem Du gerade sehr knabberst und ich werde ihn für dich zuspitzen, ich werde ihn für dich knackiger machen, ich werde ihn für dich einkürzen.“

Denn das ist das, worin ich gut bin.

So was ist passiert?

Die Leute haben kommentiert wie bescheuert! Ich habe so viele Kommentare unter diesem Post wie ich noch niemals auf LinkedIn hatte!

Ich hatte eine Reichweite von, haltet euch fest, über 100.000! Habe ich ebenfalls noch nie auf gar keinem Kanal geschafft.

Ich bin also mit einem Post viral gegangen, der überhaupt nicht geplant war dafür. Also bei dem ich nicht mir vorgenommen hatte: Jetzt machst du aber einen Post der viral geht. Ungeplant viral gegangen: 100.000 Reichweite.

So. Ein paar Monate später habe ich auf Facebook etwas gepostet das ebenfalls viral gegangen ist.

Das war ein Post der mir eine Reichweite von 32.000 gebracht, 89 likes, 619 Kommentare – habe ich auch noch nie auf Facebook geschafft.

So das Ding ist, dass ich fest davon überzeugt bin, dass mir dieser virale Post so gut wie nichts gebracht hat! Warum? Ich habe damals eine Bitte abgesetzt und habe gesagt: „Welche Aussagen aus der Online-Marketing-Blase könnt ihr nicht mehr hören?“, weil ich Inspiration für einen Blogpost gesucht habe.

Was haben die Leute gemacht?

Die haben sich so richtig ausgekotzt, die haben alles geschrieben was sie nervt am Online-Marketing.

Der eine hat einen losgelassen, der nächste hat einen drauf gesetzt. Die haben sich gegenseitig kommentiert und so kommen diese vielen Kommentare zustande. Menschen die genervt sind, die endlich mal sagen wollen, was sie schon lange stört.

So was bringt mir das? Nicht wirklich viel, außer, dass ich etwas in Gang gesetzt habe.

Ja, den Post haben viele Leute gesehen, aber sie haben nichts über mich gelernt, sie haben nichts von mir mitgenommen. Ich bleibe eine unsichtbare, blasse Figur für sie, wenn Sie mich noch nicht kennen, weil da einfach nur mein Name steht und sie sich nicht groß dafür interessieren, wer jetzt diesen Post abgesetzt hat. Kann ich natürlich nicht belegen, vielleicht sind einige von denen auch auf mein Profil gekommen, kann gut sein, glaube ich aber eher nicht.

Bei LinkedIn war das was ganz anderes!

Bei LinkedIn haben Menschen mich entdeckt mit meiner Expertise, sie haben mich entdeckt mit dem worin ich gut bin, sie haben eine Kostprobe davon bekommen, von dem was ich kann.

Das heißt: Ich habe dann wirklich ganz ganz viele Anfragen bekommen, ich habe Vernetzungen bekommen, Leute haben mir geschrieben wie toll sie das fanden, was ich aus ihren Sätzen gemacht habe. Ich habe glaube ich innerhalb von zwei Tagen 400 neue Follower auf LinkedIn gewonnen, wenn es nicht sogar mehr waren, weil die Menschen begeistert waren von dem was sie da gesehen haben.

Und das ist der Unterschied zwischen viral gehen und viral gehen.

Also mir bringt es nichts, mit einem Aufreger viral zu gehen, der nichts mit mir so richtig zu tun hat, mit meiner Expertise, der nichts für mich tut. Während mir der andere Post, in dem es um mein Wissen ging, total viel gebracht hat.

Also, was will ich damit sagen?

Viral gehen ist so etwas, was wir alle anstreben, was wir alle wollen. So ein Post der endlich mal viral geht! Aber wenn du damit vor ein Publikum kommst, das gar nicht dein Publikum ist, oder wenn dadurch nur Inhalte weiter geteilt werden, die für dich nichts tun, dann bringt ja auch das viral gehen nichts.

Also ich glaube wir dürfen uns ein bisschen davon verabschieden, immer die ganz ganz hohe Reichweite haben zu wollen.

Denn Reichweite bringt nur was, wenn man damit vor dem richtigen Leuten landet und damit auch irgendwie was erreichen kann, also zum Beispiel zeigen was man drauf hat.

Du bist mehr der visuelle Typ?
Diese Episode gibts auch als Video:

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.