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Mein Business-Jahresrückblick 2022

Was hat 2022 in meinem Business funktioniert? Wie haben mein Team und ich geplant, umgesetzt, was habe ich verändert? Davon erzähle ich in diesem (sehr ausführlichen) Jahres-Rückblick.

JANUAR

Weihnachtsferien haben bei mir einen interessanten Effekt: Ich komme so richtig runter, weiß oft noch nicht mal genau, welcher Tag eigentlich ist – und gleichzeitig drehen meine Gehirnzellen so richtig auf.

Mein Team wundert es deshalb mittlerweile nicht mehr, wenn ich aus dem Weihnachts-Urlaub mit einer neuen Produkt-Idee zurückkomme.

So geschehen auch im Januar 2022.

Über die Feiertage hatte ich endlich mal die Ruhe, auf Fragen rumzudenken, die mich schon eine Weile begleiteten:

  • Wie kann ich anderen zeigen, auf meine Art zu launchen – ohne ein großes Programm durchführen zu müssen? 2020 hatte ich mit „Backstage“ Online-Unternehmern gezeigt, wie sie über eine dreiteilige, strategisch schlau konzipierte Workshop-Serie ihr Launch-Ergebnis verbessern. Dabei hatte ich sie über mehrere Monate begleitet. Das war aufwendig gewesen, und ich suchte nach einer anderen Lösung. Die Ergebnisse der Workshop-Launches waren so gut, dass ich das Prinzip unbedingt wieder weitergeben wollte – nur eben: unaufwändiger für mich. (Ich hatte genug andere Projekte am Laufen).
  • Deshalb war die Fragestellung: Wie kann ich die Backstage-Inhalte über einen möglichst kurzen Zeitraum, auf möglichst simple Art und Weise lehren?
  • Könnte ich zusätzlich eine längere Business-Begleitung anbieten, um andere bei der Umsetzung dieses Wissens zu begleiten – aber eben nicht als Mastermind mit 1:1-Calls? Und könnte das gleichzeitig etwas sein, das wir unseren Presse Rockstars-Absolventen anbieten konnten? Wie konnte ich das möglichst unaufwändig aufsetzen – aber trotzdem so, dass es den Teilnehmern richtig viel bringt?
  • Was brauchen solche Fortgeschrittenen WIRKLICH? (Kein weiteres Gruppenprogramm, so viel war klar)

Und so entstanden zwei neue, miteinander verzahnte Produkte: Backstage (vier Wochen, vier Masterclasses, vier Fragerunden) und der Backstage Business Circle (ein Jahr ich an deiner Seite über eine Art Club für Fortgeschrittene).

Als das Konzept erst mal stand, ging alles sehr schnell: Salespage für Backstage, ein simples Google Doc mit Infos über den Backstage Business Circle – und schon gingen die ersten E-Mails raus.

Kein Launch-Event, kein großer Aufriss, noch nicht mal ein Zoom-Call – denn das Motto war ja „So simpel wie möglich“.

„Backstage“ verkaufte sich 30 Mal. Bei einem Preis von 2000 Euro und reinem Verkauf via E-Mail ein super Ergebnis!

Was im Januar sonst noch geschah:

  • Tamara aus meinem Team war bei mir in Genf, wir feilten an Content- und Marketing-Strategien – und ich machte ihr ein Festanstellungs-Angebot (zu dem sie „Ja“ sagte)
  • Wir hielten einen intensiven virtuellen Workshop-Tag mit Red Carpet Night für unsere Populär!-Teilnehmer ab
  • Ich hatte mehr und mehr das Gefühl, dass die Dinge zu komplex wurden für eine Person – ich wollte Entscheidungen nicht mehr allein treffen, nicht mehr nur für mich planen! Deshalb beschloss ich, eine Art „Führungsteam“ zusammen zu stellen, bestehend aus vier meiner Mitarbeiterinnen. Es war, wie so oft bei mir, eine spontane Idee aus dem Bauch heraus –eine der besten des Jahres!

FEBRUAR

Leute, Leute – mein Februar war der Wahnsinn!

  • Teamleads-Treffen in einem Offenburger Hotel (Offenburg ist genial gut per ICE aus allen Himmelsrichtungen zu erreichen!) – zum ersten Mal die nächsten Monate komplett und von A bis Z durchgeplant! (Mein Team hatte das zunehmend eingefordert, ich hatte es allein aber nicht leisten können)
  • Außerdem beschlossen wir monatliche Finanz-Reportings, denn die Zahlen wurden immer größer und unübersichtlicher. Das konnte und wollte ich nicht mehr allein im Blick behalten!
  • Und wir einigten uns auf einen vierzehntägigen Leaderhip-Call, in dem wir zu fünft auf den Stand aller Projekte schauen wollten: Lief alles laut Plan? Mussten wir etwas anpassen?
  • „Backstage“ ausgeliefert: Vier Wochen lang je eine Masterclass und eine Fragerunde, intensiv und sehr ausführlich
  • Workation in den Schweizer Bergen: Die Familie beim Skifahren, ich mit Wahnsinns-Blick täglich ein paar Stunden am Rechner.
  • Mein Leadership-Team übertrug derweil sämtliche Pläne in asana, denn ein wichtiger Beschluss war: Endlich komplett mit diesem sehr praktischen Tool arbeiten – und nicht immer nur projektweise! Plötzlich hatten wir das gesamte Quartal in einer Übersicht, aufgegliedert nach Projekten. Wer mich kennt, weiß: Das ist unheimlich strukturiert für mich 😀 Für meine Teamleads dagegen war es einfach nur eine Erleichterung.
  • Dazu kamen 1:1-Gespräche mit vielen aus dem Team, um neue Aufgaben, Rollen, Erwartungen zu besprechen.

Im Februar setzte ich uns außerdem zum ersten Mal ein finanzielles Jahresziel. Bislang hatte ich eher nach dem Prinzip „Mal schauen, was dieses Jahr so rumkommt“ gehandelt. Das ging nicht mehr: Ich hatte mir ein Team mit 12 Personen aufgebaut, die monatlichen Kosten verlangten ein bestimmtes Minimal-Einkommen.

Als ich unsere Monats-Kosten hochrechnete, musste ich ehrlich gesagt erst mal schlucken: Denn unser Minimal-Einkommen lag bei 1 Million Euro.

Nun bin ich nie diejenige gewesen, die „DIE MILLION“ erreichen wollte. Meine Ziele sehen eher so aus:

  • Genug Geld, damit ich angenehm davon leben und mir schöne Urlaube leisten kann
  • Spaß bei der Arbeit
  • Aufgaben, die mich erfüllen
  • Menschen um mich, die gern mit mir arbeiten

Aber jetzt war klar: Wenn es so weitergehen sollte wie bisher, in genau der gleichen Team-Größe, dann war „die Million“ Pflicht.

Also rechnete ich durch: Wie viel musste welches Angebot mindestens einbringen?

Klar, das kann in Druck ausarten. Bislang aber fühlt es sich eher wie eine sehr spannende Herausforderung an.

Nachdem dieses ersten zwei Monate des Jahres rum waren, fühlte ich mich, als wäre bereits ein halbes Jahr vergangen – so viel hatten wir schon geschafft!

Es war ein riesiger Schritt auf dem Weg von der Selbstständigen zur Unternehmerin.

Worksession mit meinen Teamleads in Offenburg

MÄRZ

Der Launch meines Jahresprogramms „Presse Rockstars“ stand an – wieder fuhr ich in das schöne Offenburger Hotel (schaut es euch unbedingt an, es heißt „Liberty“ und ist wirklich fantastisch!), diesmal mit dem gesamten Presse Rockstars-Team.

Mit meinem Launch-Team „Presse Rockstars“ zusammen in Offenburg

Von hier aus hielt ich alle Live-Sessions ab, während mein Team nebenan saß, Fragen beantwortete, den Chat betreute, Bewerbungen checkte.

Gemeinsam live zu launchen hat uns richtig Spaß gemacht, und abends saßen wir lange bei sehr leckerem Essen, Cocktails und Wein beisammen. Für mich wieder mal der Beweis: Mir mein Business zu basteln, wie es mir gefällt, das ist echt das Beste!

Die Anmeldungen für die „Presse Rockstars“ kamen etwas zäh rein, und unser optimistisches Wunsch-Ziel erreichten wir nicht.

Vielleicht waren alle zu sehr mit den furchtbaren Nachrichten aus der Ukraine beschäftigt – und es hatten weniger Menschen die Bereitschaft, sich in gefühlt unsichereren Zeiten auf ein Jahr festzulegen.

Letztlich sind das aber nur Vermutungen, und sie sind irgendwie auch egal. Entscheidend ist allein:

  • Was schlussfolgere ich daraus?
  • Was bedeutet das für den Rest des Jahres?
  • Was kann ich mir noch einfallen lassen?

Das waren die Fragen, mit denen ich mich auseinandersetzte.

APRIL

Im April endete Populär!, und wir machten Werbung für das Anschluss-Programm. Ich beauftragte Liske aus meinem Team, sich um die gesamte Orga dieses Programms zu kümmern – denn wenn ich eines gelernt habe, dann das: Ich kann nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen, und erst, wenn ich tatsächlich VERANTWORTUNG abgebe, kann ich mich auch mehr rausziehen.

Liske bekam deshalb nicht den Auftrag, „mich zu unterstützen“, sondern „das Programm vorzubereiten und durchzuführen“. Sie sollte mich immer dann konsultieren, wenn es wichtige Entscheidungen zu treffen gab – oder inhaltlich etwas geplant werden musste, bei dem sie meine Unterstützung brauchte (merkst du die Umkehrung?).

Tatsächlich war meine Ansage: „Ich möchte damit so wenig zu tun haben, wie möglich“.

Das ist für mich echtes Empowerment.

Zwei Wochen des Monats war ich dann komplett weg – mit meiner Familie in Spanien. Wir waren in Córdoba und im kleinen Ort Estepona, wo Verwandte meines Mannes leben. Danach fuhren wir nach Madrid – zum ersten Mal Städte-Sightseeing mit Kindern.

Dass ich einfach so verschwinden kann und trotzdem alles läuft, ist ein großartiges Gefühl.

MAI

Teamführung ist nicht immer einfach, und ich lerne viel dazu.

Im Mai gab es einige Gespräche, weil wir Aufgaben neu verteilt hatten und das nicht immer funktionierte.

Zum Glück wissen meine Mitarbeiterinnen, dass sie Probleme ansprechen dürfen.

Ein Learning für mich: Veränderung darf nicht zu schnell passieren, und es ist so wichtig, alle ins Boot zu holen – und zwar nicht nur über eine Ansage.

Im Mai starteten wir auch ein neues Konzept, das wir „Bleibegespräche“ nennen: Persönliche Gespräche mit allen im Team, die nach einem bestimmten Muster ablaufen. Denn je größer das Team, desto mehr Potenzial für Missverständnisse, Probleme, Irritationen. Mit unseren Bleibegesprächen möchten wir vorbeugen.

Mit den Teamleads traf ich mich im Mai in Paris, unter anderem, um dieses neue Konzept zu besprechen.

Warum Paris?

Weil es für uns der perfekte Treffpunkt ist!

Da ich Flugreisen für mich und mein Team vermeiden möchte, eine meiner Mitarbeiterinnen aber in England lebt, bietet sich Paris geradezu logisch an.

Für jede von uns sind es nur ein paar Stunden Fahrzeit. Und hey, Paris ist nun auch nicht unbedingt der schlechteste Kompromiss!

Schönes Hotel, gutes Essen, leckere Getränke – wieder mal machte ich mir mein Business, wie es mir gefällt. Und in nur zwei Tagen bekamen wir wieder einmal sehr viel gebacken.

Aber Moment mal, war mein letzter Launch nicht schon schrecklich lange her gewesen…? 😀

In der Tat, ich war schon wieder am Launchen. Diesmal bot ich den fertig konzipierten „Backstage Business Circle“ der Öffentlichkeit an – über einen virtuellen Retreat-Tag (zum kleinen Preis). Darin zeigte ich Fortgeschrittenen, was meine Werte beim Business-Aufbau sind:

  • Mit Bedacht wachsen statt „über Nacht reich“ (das gibt’s eh so gut wie nie)
  • Eigene Wege und Lösungen finden, die wirklich passen
  • Das „Wie will ich eigentlich leben, was passt zu mir?“ nicht zu kurz kommen lassen
  • Authentisch und mit Anstand Marketing betreiben, statt zum Marktschreier zu mutieren

Den „Backstage Business Circle“ stellte ich im Anschluss an diesen Tag vor – mein Angebot für Fortgeschrittene, die kein Gruppenprogramm mehr brauchen, sondern Austausch und zielgerichteten Input.

Kurze Zeit später starteten wir mit über 20 Teilnehmern in die ersten Masterclasses und Business Calls.

Ich betone allerdings gern: So häufig zu launchen, das geht nur, weil ich mich aus so viel anderem rausgezogen habe!

Und weil ich mich bei jedem Projekt frage: Muss ich das wirklich machen? Wenn nein, wer dann? Und was braucht diese Person, um wirklich die Verantwortung dafür übernehmen zu können?

Und was im Mai auch noch anstand: ein Fotoshooting!

Diesmal gingen wir es von A bis Z professionell an:

  • Es gab ein Konzept, wie die Fotos aussehen und was sie rüberbringen sollten (nämlich: Lebendigkeit, Professionalität, Qualität, Nahbarkeit)
  • Ich buchte eine Stilberatung und ließ mir Outfits zusammenstellen, die zu diesem Konzept passten (das bedeutete unzählige Kartons in meinem Schlafzimmer, von denen viele wieder zurückgeschickt wurden – was für ein Aufriss!)
  • Termine beim Friseur und bei der Maniküre wurden gemacht

Das Fotoshooting selbst fand in Deutschland statt. Und ja, ich hatte mir dafür eine schöne Location gemietet. Nein, das auf den Fotos ist nicht mein Zuhause – das gebe ich gerne zu.

Denn mein eigenes Zuhause in der Schweiz ist schlicht nicht geeignet für große Foto-Aktionen.

Wir shooteten mit der Fotografin Tanja Kibogo in einem Studio und in der angemieteten Location. Trieneke aus meinem Team sorgte dafür, dass ich immer was zu lachen hatte – und mit dem Ergebnis bin ich sehr happy!

Hier seht ihr einige der schönsten Bilder:

Sau schlaue PR-Ideen und genial guter Content

Am zweiten Tag drehten wir mit einem Profi-Team in derselben Location den ganzen Tag YouTube-Videos.

Leider erzählte mir die wunderbare Trieneke bei der Gelegenheit auch, dass sie sich wieder von uns verabschieden würde – ihr fehle das Filmemachen zu sehr, sagte sie.

JUNI

Wieder einmal brauchten wir Verstärkung fürs Team: eine Mitarbeiterin für Populär! und eine weitere, die Trieneke ersetzen würde.

Außerdem wollten wir Content auslagern und suchten dafür einen Schreib-Profi. Und wir brauchten dringend jemanden, der uns im Bereich Sales unterstützte. Also wurden Stellen ausgeschrieben und Interviews geführt.

Das Großartige: Ich hatte mit all diesen Recruiting-Prozessen fast gar nichts zu tun! Denn auch hier hatte ich wieder Verantwortung abgegeben.

Mein Leadership-Team managte alles:

  • Landingpage mit der Stellenausschreibung erstellen
  • Bewerbungen sichten
  • Eine Vorauswahl treffen
  • Erste Gespräche führen

Ich war am Ende nur involviert, um die Top-Kandidaten via Zoom kennen zu lernen und mir die Ergebnisse der Testaufgaben anzuschauen.

So fanden wir in sehr kurzer Zeit für alle Stellen eine Besetzung.

JULI

Von Mitte Juli bis Mitte August heißt es jedes Jahr im Team Marike: Sommerpause!

Das gesamte Team ist vier Wochen nicht ansprechbar. Diese Pause kommunizieren wir schon bei der Buchung eines Programms – und Teilnehmer der „Presse Rockstars“ bekommen den Monat obendrauf geschlagen (sie sind nicht 12 Monate bei uns, sondern 13).

Diese Auszeit liebe ich sehr.

In diesem Jahr war ich mit meiner Familie in meiner mecklenburgischen Heimat und in einem Feriendorf in Südfrankreich, nahe Saint Tropez (unter uns: die Region ist ganz nett, aber überteuert und nicht so besonders, wie man annehmen würde).

Dann war ich mit einer Freundin 10 Tage in Schweden unterwegs – 5 Tage wandern, 5 Tage Stockholm und Glamping auf einer Schäreninsel.

Das war fantastisch!

Ich konnte wirklich abschalten, das Leben genießen, runterkommen. Mal wieder ein Buch lesen, grandios!

AUGUST

Mitte August stieg mein großes Sommerfest.

Ja, auch das hatte ich in den letzten Monaten so ganz nebenbei noch angeleiert! Und auch das ging mal wieder nur, weil ich die Verantwortung an eine Freelancerin abgegeben hatte.

Sie organisierte alles von A bis Z, ich musste nur noch absegnen.

Und so trafen wir uns am 13. August in der wunderbaren Impulse-Location für Mastermind-Sessions – und am Abend um die Ecke bei „Scampi & Friends“ (ebenfalls wunderschön) zum Feiern und Tanzen.

Ich muss gestehen: Nach zweieinhalb Jahren ohne Tanzengehen war ich ausgehungert.

Und tanzte bis in die späte Nacht hinein!

Und was ich auch gestehen muss: Ich war etwas überwältigt von den vielen Menschen, die ich bislang nur aus Zoom-Calls gekannt hatte. Etwa 70 unserer Kunden waren gekommen, alle strahlten mich freudig an – und ich konnte unmöglich mit allen sprechen. (Im Smalltalk bin ich sowieso eine Niete. Glaubst du nicht? Is‘ aber so!)

SEPTEMBER

September ist bei uns Launch-Monat.

Es galt, wieder Populär! zu promoten!

Ich launchte erneut nach meiner bewährten Workshop-Methode – diesmal aber eingebettet in ein größeres Event, ein virtuelles Festival.

Irgendwie passte das zu der Party, die ich gerade geschmissen hatte 🙂

Was neu war:

  • Ich nahm Eintritt für das Festival, wenn auch nur zu einem kleinen Preis
  • So hatten wir weniger Teilnehmer – und auch weniger Betreuungsaufwand
  • Mein Team wurde noch stärker eingebunden: das Launch-Management lag komplett bei meiner Mitarbeiterin Leonie, einige Mentorinnen aus meinem Team moderierten Sessions, außerdem boten wir Beratungsgespräche an, die ebenfalls mein Team übernahm
  • Wir verschickten unsere Launch-E-Mails von einer anderen Mail-Adresse aus, zu der nur mein Team Zugang hatte. So landeten Rückfragen von Interessenten nicht mehr bei mir – und mein Posteingang war so leer wie lange nicht!

Aus all diesen Gründen wurde es für mich der entspannteste Launch, den ich je erlebt hatte, weil ich mich voll auf die Inhalte konzentrieren konnte.

Allerdings mussten wir zu Beginn der „cart open“-Phase einigen Angstschweiß über uns ergehen lassen: Die ersten Buchungen kamen derart zögerlich rein, dass ich schon Plan B, C und D in meinem Kopf wälzte.

Die Ruhe in unserem „Verkaufs-Channel“, in dem uns jede Buchung durch eine „WHOOP WHOOP“-Meldung angezeigt wird (so fiebert das gesamte Team mit), war gespenstisch.

Bis einige Stunden vor Ablauf des Schnellbucher-Bonus – plötzlich whoopte es nur so vor sich hin!

Wir landeten so am Ende des ersten Tages bei 45 Buchungen.

Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Bis Launch-Ende hatten wir schließlich 100 Teilnehmer gewonnen – eine Conversion von 12,5%, ein Top-Ergebnis!

Ganz nebenbei wurden im Hintergrund drei neue Team-Mitglieder ongeboardet – wie immer fast ohne mein Zutun.

OKTOBER

Im Oktober sortierte ich: Der Populär!-Launch war gut gelaufen, aber wie sah die Gesamt-Situation aus?

Die Evergreen-Verkäufe der „Presse Rockstars“ waren seit Juli eingebrochen. Vermutlich wegen der vielen Nachrichten rund um Inflation, Gaspreise & Co – aber wer konnte das schon so genau wissen?

Mir wurde klar: Wir brauchten noch ein, zwei Aktionen, um unser finanzielles Jahresziel zu erreichen.

Also plante ich:

  • Über eine besondere Aktion wollten wir potenzielle Interessenten für die „Presse Rockstars“ anlocken
  • An zwei Arbeitstagen in Genf durchdachten Natalie aus meinem Team und ich den gesamten Kunden-Gewinnungs-Prozess für die „Presse Rockstars“: Wo konnten wir optimieren? Wie noch besser die richtige Zielgruppe erreichen? Welche Kanäle waren richtig für uns?
  • Ich hatte die spontane Idee für einen „Produkt-Adventskalender“, über den ich niedrigpreisige Produkte anbieten wollte (die wir sonst nicht im Portfolio haben und die aus aktuellen oder ehemaligen Programmen und Kursen stammen). So konnten wir auch denjenigen etwas bieten, die derzeit nicht viel Geld ausgeben wollten – gleichzeitig musste ich nicht auf Rabatte zurückgreifen und „verramschte“ nichts, denn die Mini-Produkte gab es zu adäquaten Preisen.
  • Wir mussten dringend die Liste weiter aufbauen – das galt es zu planen. Durch meine vielen Launches hatten wir viele Abonnenten verloren – obwohl wir auch massiv in Anzeigen investiert hatten. Im Vergleich zum Vorjahr waren sogar weniger Abonnenten auf meiner Liste.

Während einer Workation-Woche in Süddeutschland (bisschen arbeiten, ansonsten Familienzeit) sah ich dann meinen kleinen, neugeborenen Neffen zum ersten Mal. Was soll ich sagen: Ich bin sehr verliebt in den kleinen Kerl!

Der Oktober war außerdem mein Paris-Monat: Zuerst traf ich mich mit einigen Backstage Business Circle-Teilnehmerinnen zum Masterminden, dann mit meinen Teamleads zum Planen der nächsten Monate.

Denn Paris hat 2022 mein Herz erobert!

Und noch während wir in Paris beim Masterminden beisammensaßen, kamen wir beim Umsatz über die 1-Million-Marke.

Teamleads-Treffen in Paris

Ich habe es still und heimlich für mich genossen.

Denn nenn es ein „Money Mindset Problem“ – mir war nicht danach, es laut herauszuposaunen. Das hätte nicht zu mir gepasst. Ich hole es lieber hier über diesen Blogpost nach 🙂

Mit einigen Teilnehmerinnen des Business Backstage Circles in Paris

NOVEMBER

Im November habe ich umgesetzt, umgesetzt, umgesetzt:

  • Finetuning des Content- und PR-Kalenders (die Verantwortung lag – natürlich – bei einer Mitarbeiterin) – unserem wichtigsten und stärksten Freebie für den Listenaufbau
  • Aktion „Medienpotenzial-Check“, um Interessenten für das Premium-Programm „Presse Rockstars“ herauszufiltern (das brachte uns insgesam 9 neue Anmeldungen)
  • Adventskalender vorbereiten (bei wem lag wohl die Vorbereitung? NICHT BEI MIR! :-D)

DEZEMBER

Die Adventskalender-Aktion lief vom 1. bis 24.12. jeden Tag: Täglich boten wir ein Produkt an, das es sonst nicht bei uns gibt – etwa Masterclasses oder Vorlagen aus unseren Programmen. Ich wollte diese Aktion auch nutzen, um Reels auszutesten, über die im Moment gefühlt jeder spricht.

„Jeden Tag ein Reel“ war meine Ansage – würde ich das durchhalten?

Die Antwort: nö.

Tägliche Reels passen nicht in mein Leben. Sie fordern zu viel ein und sind zu aufwendig umzusetzen (jedenfalls, wenn sie widerspiegeln sollen, was mich ausmacht, etwa Ideenreichtum und Qualität).

Ab und zu kann ich sowas machen. Muss ich aber auch nicht.

Meine Text-Posts bringen mir so viel mehr Reichweite, so viel mehr Interaktion. Warum mich mit etwas herumplagen, nur, weil es gerade Trend ist?

Ich habe 14 Reels geschafft. Und ja, ich habe auch einige begeisterte Kommentare erhalten.

Aber haben diese Reels wirklich was gebracht?

Keine Ahnung.

Was ich weiß: Sie haben Zeit und Gehirnzellen gefordert – so viel mehr als E-Mails oder Text-Posts.

Verkauft hat meine E-Mail-Liste von 20.000 Abonnenten.

Und dank der täglichen Aktion erreichten wir schließlich im Dezember fast exakt unser am Jahresanfang gesetztes Umsatz-Ziel (tatsächlich lagen wir sogar ein paar tausend Euro drüber).

Ab dem 23.12. war ich dann in der Winterpause.

Ich blicke zurück auf ein irres Jahr, in dem wir wahnsinnig viel gestemmt haben. Ein Jahr, das uns den bislang besten Umsatz und Gewinn beschert hat. Ein Jahr, in dem ich alle Ziele erreicht habe, die ich mir gesetzt hatte.

Und was gerade in meinem Kopf los ist…

…das lest ihr dann im nächsten Jahr 😀

Und zum Abschluss: Antworten auf Fragen, die mir in Social Media zu meinem Business-Jahr gestellt wurden:

Ihr habt mir einige Fragen zu meinem Business-Jahr 2022 gestellt. Hier sind meine Antworten:

Was war im Nachhinein gut, dass es nicht geklappt hat?

Im Juli interviewten wir eine Kandidatin für die „Presse Rockstars“. Sie schien gut zu passen, da sie einiges an TV-Erfahrung mitbrachte – und genau danach suchten wir. Im Gespräch kam sie sehr sympathisch rüber. Sie war begeistert von unserer Art zu arbeiten und von den Konditionen.

Wir bereiteten also schon die Vertragsunterlagen vor – als mir noch ein letzter Bauchgefühls-Zweifel kam: Würde sie auch die Textstärke mitbringen, die wir brauchten?

Wir gaben ihr deshalb spontan eine Probe-Aufgabe. Und während dieser Aufgabe merkte die Kandidatin selbst: Sie konnte unsere Ansprüche im Bereich Text nicht so bedienen, wie es der Job erforderte.

Als sie deshalb schweren Herzens absagte, war ich erst mal sehr enttäuscht. Dann aber wurde mir schnell klar: ZUM GLÜCK hatten wir das noch herausgefunden, BEVOR sie bei uns anfing! Denn jede Einarbeitung ist aufwendig – stellt man dann fest, dass es nicht matcht, kostet das unnötig Zeit, Geld und Nerven.

Worauf bist du richtig stolz?

  • Dass ich meine Familie ernähre.
  • Darauf, so viel gelernt zu haben. Ich habe mir für mich und die Teamleads auch 2022 wieder Coaching an die Seite geholt.
  • Dass ich schwierige Gespräche geführt habe, die mich wirklich Überwindung gekostet haben.
  • Dass ich meine Vision von einem „Business, wie es mir gefällt“ lebe – inklusive vieler Reisen, Gemeinschafts-Erlebnisse, dem Sommerfest und einer Art von Marketing, bei der ich ruhig schlafen kann.
  • Dass wir unseren Umsatz um 40% gesteigert haben und ich zum ersten Mal das Einkommen für mich generiert habe, das ich schon seit einiger Zeit anstrebe (trotz sehr, sehr hoher Kosten, zum Beispiel für Personal, Veranstaltungen und Reisen).
  • Dass ich mir acht Wochen Urlaub und drei Wochen Workation geleistet habe.
  • Dass ich es so gut geschafft habe, echte Verantwortung abzugeben und dadurch viel mehr Zeit fürs Entwickeln und für Wachstum verwenden konnte.
  • Dass ich so verdammt tolle Leute in meinem Team habe.

Was würdest du nicht mehr machen?

Ich würde das stark negative Bauchgefühl eines Teamleads nicht mehr überhören. Sie sprach von „red flags“ – und behielt Recht. Weil wir in Zeitnot waren, habe ich nicht auf sie gehört. Das hat später zu einigen Kopfschmerzen und Ärgernissen geführt, die ich so nicht vorhergesehen hätte.

Was ich sonst noch für „Fehler“ gemacht habe:

  • Mein Team zu spät und zu lapidar über eine Veränderung informiert und einige damit vor den Kopf gestoßen
  • Über „größere Veränderungen“ in Social Media gepostet, bevor ich meinem Team davon erzählt habe
  • Automatisierungen zu sehr vertraut und niemanden beauftragt, sie im Blick zu behalten – so haben viele hundert Menschen, die etwas bei uns gekauft hatten, monatelang unsere E-Mails nicht erhalten
  • Trotz all der Entlastung habe ich wieder ein paar Projekte vor mir herschieben müssen, weil ich einfach nicht alles unterbringen konnte
  • Beim Sommerfest das falsche Kleid angezogen – Pailletten sind leider Schweiß treibend. An einem tropisch heißen Abend keine gute Kombi…

Und ich muss zugegeben, dass ich auch 2022 wieder recht viel gearbeitet habe. Ich liebe meinen Job, deshalb stört mich das nicht. Aber es war dann in Stoßzeiten doch immer wieder Arbeit abends auf dem Sofa angesagt. Und auch im Urlaub war ich teilweise noch mit dem Business beschäftigt, was ich eigentlich hatte vermeiden wollen. Zu 100% ist es mir noch nicht gelungen.

Dass ich auch in Ferienzeiten immer wieder auf Ideen rumdenke und über Verbesserungen nachdenke, finde ich dagegen normal. Mein Business ist mein Baby und nicht einfach nur irgendein Job!

Bist du grundsätzlich mit dir selbst und dem, was du „geleistet“ hast, zufrieden, oder bist du eher ein Typ der mit sich „trotz Erfolg“ hadert?

Ich bin sehr stolz und extrem zufrieden.

Worüber hast du herzhaft gelacht?

So konkret weiß ich das nicht mehr. Aber meistens lache ich viel, wenn ich im echten Leben mit meinem Team zusammen bin.

Was gibt dir Kraft, wenn du einen Hänger hast?

Der Gedanke, dass es morgen besser ist – und ich alles mitbringe, um morgen eine Lösung zu finden.

12 Gedanken zu „Mein Business-Jahresrückblick 2022“

  1. Liebe Marike,

    danke für diese ehrlichen und tiefgründigen Einblicke. Das macht echt Freude zu lesen. Weil es so menschlich ist. Und man so viel lernen kann. Da bin ich doch glatt den ganzen langen Blogpost dran geblieben.

    Mein Ziel 2023: Auch solche Blogposts zu schreiben, die andere inspirieren, Mut machen, Hilfestellung liefern und einfach aus dem Herzen kommen (und dazu natürlich textlich gut gemacht sind, versteht sich ;-)).

    Danke, dass ich in deiner Welt reisen darf.

    Bettina

  2. Liebe Marike,
    vielen Dank für die Einblicke in dein privates und Buisness-Leben 2022. Das ist alles super spannend, vor allem deine ehrlichen Learnings und Dinge, die du nicht mehr machen würdest. Als Unternehmerin kann ich mich mit vielen Situationen identifizieren und den Fakt bestätigen, wie du in deiner Email schreibst: Ein Business aufzubauen, braucht Zeit. Wir müssen bereit sein, viel Arbeit zu investieren, Fehler zu machen, daraus zu lernen und die Dinge neu und besser zu machen. Ich nehme deinen Erfahrungsbericht als Inspiration, selbst mal für mich so etwas runterzuschreiben. Alles Gute weiterhin und ich drücke die Daumen für weitere tolle Programme und Launches in 2023.

    1. Hallo Marta,
      die online- und Businesswelt braucht auf jeden Fall mehr ehrliche Jahresrückblicke. Du solltest deinen definitiv schreiben! Viel Erfolg dabei!

  3. Liebe Marike und liebes Team,
    danke für deine offenen kritischen und so positiven Betrachtungen, Gedanken und Rückblicke.

    Es hilft unglaublich, von dir, euch zu hören, dass es hart ist, „Business, wie es mir gefällt“ zu leben und dass es ganz toll ist.

    Da ich ja „Alleinunternehmerin“ bin und mit fast 74 von mehr oder weniger fröhlichen Rentnern und natürlich auch hart arbeitenden Menschen umgeben bin, die aber nicht nachvollziehen können, was ich da überhaupt mache, helfen mir deine Beschreibungen sehr, machen mich fröhlich und geben mir Rückendeckung.

    Strukturell ähnlich wie du, allerdings längst nicht so geplant, Hut ab!!!!, hab ich es immer in meinem Berufsleben gemacht. Habe damit auch viel, sehr viel Erfolg gehabt und auch sehr viel in den Sand gesetzt.

    Aaaber, es gibt mich nach wie vor, durfte vor kurzem eine begehrten Preis einstecken. Grade fange ich wieder an, finde, es sieht ganz gut aus, lese immer schön deine mails, danke, danke!!! Und heiter mache ich weiter :-)!

    Freue mich von euch zu lesen! Ein ganz gutes, heiteres, erfolgreiches Jahr euch allen,

    Fränkische Grüsse Angela Francisca

    1. Hallo Angela,
      wie schön, es freut mich, dass dir mein Jahresrückblick weiterhilft! Erfolg bleibt halt harte Arbeit, auch wenn wir viel wert auf Spaß legen. 😉 Ich wünsche dir für dein Business beides!

  4. Liebe Marike,
    Danke für Deine Geschichten.
    Ich finde es einfach nur beeindruckend: – Gratulation!

    Du hast so recht, wirklich ein fantastisches Team und das ist keine Selbstverständlichkeit.

    Ich freue mich und sage DANKE, dass ich mit Euch arbeiten darf, für mich ist ein echter Mehrwert. Wobei mir oft die Zeit fehlt, alles umsetzen zu können. Ist halt doch einiges an Input, so nebenher.-

    Es macht jedoch irrsinnigen Spaß, Euch zu erleben.
    Ein Stück beizutragen und gefühlt ein Teil der Community zu sein.

    Für die spannende Zeit, die da noch kommt, wünsche ich Euch maximalen Erfolg, mit einer Menge Spaß und vielen neuen Ideen!

    1. Hallo Philomena,
      uns macht es auch sehr viel Spaß mit dir und den anderen POPULÄR-Teilnehmern zu arbeiten. Es ist immer wieder toll zu sehen, dass das Programm einfach funktioniert und welche riesen Schritte ihr während dieser Zeit macht. Auf die nächsten Monate!

  5. herzlichen Glückwunsch zu diesem aufregenden Jahr.
    Ich habe den ganzen Bericht gelesen, wenn auch teilweise überflogen, was ich sonst echt fast nie tue bei solch langen Texten.
    Deine sprühende Lebensfreude, Offenheit und Ehrlichkeit ist ansteckend.
    Herzliche Grüße
    Ilona

  6. Liebe Marike, vielen Dank für diese persönliche Einblicke in dein erreignisreiches Jahr 2022. Ich habe das gleiche Ziel wie du unabhängig und frei zu sein und das ist auch mein Antrieb. Ich bin erst im 2. Jahr meiner Selbständigkeit und ich erhoffe mir mit dem Populär-Programm weiter voran zu kommen und die Zeit zu sparen durch Trial and Error. 😉 Und du bist ein gutes Beispiel, dass es funktionieren kann und es ist schön von dir zu lernen, auch wenn ich mit dem Programm nicht alles schaffe und mit einigen Themen hinterher bin. Aber ich bin trotzdem sehr gut voran gekommen und bin stolz bei euren Programm zu sein. Vielen Dank für diese Möglichkeit! Liebe Grüße, Xenia

    1. Hallo Xenia,
      ich freue mich, dass du Teil unseres Populär!-Durchganges 2022 bist! Und ja, von anderen Unternehmerinnen lernen und abgucken kann oft eine gute Abkürzung sein. 🙂 Einfach weitermachen! Selbst wenn du nur 70 % statt 100 % mitnimmst: Die 70 haben es immer noch total in sich.

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.