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So machst du dir einen Namen in deiner Branche – #011

Stell dir vor, eine Zeitung plant einen Artikel zu genau deinem Business-Thema. „Ich weiß, wen wir da für ein Interview anrufen!“, heißt es – und dann klingelt die Journalistin tatsächlich bei dir an.

Ist das wirklich möglich?

Aber sicher! Denn es gibt Menschen, die haben sich in den Redaktionen einen Namen gemacht. Die sind so gefragt, dass Journalisten sie ansprechen – und nicht andersherum.

Wie du dahin kommst?

Auf jeden Fall nicht über Nacht. Doch wenn du die hier besprochenen vier Tipps in deine Strategie mit aufnimmst, kannst du dich zu einer echten Branchengröße entwickeln.

Was du in diesem Podcast lernen wirst:

  • Was du tun musst, damit der Redakteur einer Zeitschrift immer wieder an dich denkt
  • Weshalb du eine Nische besetzen musst – und wie du sie findest
  • Wie du es schaffst, dass Journalisten, Kunden und Kollegen dich googlen
  • Wie du zu einem Thema groß rauskommen kannst

Inhaltsverzeichnis der Episode:

  • 01:04 – Steh‘ für deine Meinung oder dein Thema ein
  • 03:16 – Mach dein Wissen öffentlich zugänglich
  • 04:29 – Hab eine Haltung
  • 05:38 – Biete echte Qualität statt Schaumschlägerei

Transkript:

Vor ein paar Jahren habe ich mal für das Manager Magazin Online einen Artikel recherchiert zum Thema „Gute Führung“. Und da wurde mir in der Redaktion ein Name genannt von einer Expertin – und die Redakteurin sagte: „Ruf die mal an, die sagt doch mal richtig gute Sachen.“

Diese Expertin hatte sich als Go-to-Expertin für das Thema Führung schon positioniert und war in den Redaktionen so richtig angekommen. Wenn man jemanden gesucht hat zum Thema Führung, dann war sie der erste Name, der den Redakteuren einfiel.

Wie schafft man das? Und vor allen Dingen: Wie schaffst du das?

Nummer eins: Steh für etwas.

Was ist deine Nische? Was ist dein Spezialgebiet? Bei welchem Thema sollen Redakteure sofort an dich denken?

Das musst du erst mal klar haben, bevor du darüber nachdenken kannst, wie du da jetzt vorgehst mit diesem Sich-einen-Namen-machen. Also was ist das Gebiet auf dem du dich besonders gut auskennst.

Nur mal ein Beispiel: Wenn du sagst, ich bin Coach für Frauen, dann ist das keine echte Nische, denn da draußen gibt es tausende Coaches für Frauen.

Wenn du jetzt aber sagst: Ich bin Führungskräftecoach für Frauen in männerdominierten Branchen – das ist schon was ganz anderes.

Also: Spitze Nische funktioniert sehr gut, wenn du dir in deiner Branche einen Namen machen möchtest. Ja, wie findet man jetzt aber so eine Nische?

Da hilft es, wenn du dir so ein paar Fragen stellst.

Zum Beispiel diese hier:

  • Auf welchem Themengebiet bringe ich denn besonders viel Erfahrung mit?
  • Was macht mir besonders viel Spaß?
  • Womit hebe ich mich von anderen ab?
  • Mit welchen Kunden arbeite ich besonders gern?

All das sind Fragen, die dir helfen können. Denn es macht wirklich Sinn, sich auf ein kleineres Themengebiet zu fokussieren.

Ein Beispiel von einer Kundin, die ich vor Jahren begleitet habe, die hat damals Webseiten getextet und hat vor allem für die Medizinbranche gearbeitet.

Davon hat sie uns erzählt, also dass sie zum Beispiel für Ärzte Webseiten macht, aber auch für Apotheken. Und dann kam sie ins Erzählen.

Sie hat gesagt: „Ja, die Apotheker die finde ich besonders cool, denn ich komme aus einer Apothekerfamilie und ich kenn das ja alles, was da hinter den Kulissen los ist.

Und so ging es immer weiter und ihr Gesicht leuchtete quasi auf und für uns als Zuhörer, wir waren eine kleine Gruppe, war sofort klar: Das ist dein Ding. Sie selbst hat das nicht so gemerkt, aber wir konnten ihr widerspiegeln: Mensch, fokussiere dich doch auf diese Nische: Webseiten für Apotheken.

Und genau das macht sie heute und ist super happy damit. Und damit hat sie es auch schon in einige Fachmagazine geschafft. Sie hat sich einen Namen in ihrer Branche gemacht.

Nummer 2: Mach dein Wissen öffentlich.

Du musst sichtbar werden, wenn du dir einen Namen in der Branche machen möchtest. Und da gibt es ein paar Wege, die da in Frage kommen.

Zum Beispiel ein eigener Blog oder ein eigener Podcast. Vielleicht willst du einen Youtube-Kanal bespielen.

Aber manchmal sind es auch die ganz naheliegenden Dinge wie eine Netzwerkveranstaltung oder Fachkonferenzen, auf die du gehen kannst.

Wichtig ist, dass du vor dein Publikum kommst, dass du dein Wissen teilst. Natürlich sollte es vor allem dein Nischen-Wissen sein.

Nochmal zurück zum Beispiel meiner Kundin: Die bloggt jetzt ständig über das Thema Webseiten für Apotheken. Sie hat sich damit einen Namen gemacht, sie geht damit nach draußen und macht ihr Wissen öffentlich.

Wenn du das regelmäßig tust, kann übrigens folgendes passieren: Es kann sein, dass Journalisten von sich aus auf dich aufmerksam werden.

Denn was machen Journalisten, wenn sie nach Interviewpartnern suchen? Sie googeln zum Beispiel! Sie gucken: Wer hat ein Buch geschrieben, sie schauen nach, wer auf Konferenzen spricht.

Das ist für unsere Teilnehmer schon oft ein Weg gewesen, gefunden zu werden. Und auch so macht man sich einen Namen in der Branche.

Nummer drei: Hab eine Haltung.

Es hilft total, wenn du dich positionierst. Das darf natürlich nicht auf Zwang passieren, aber wenn du von etwas überzeugt bist, dann gehe damit nach draußen, auf all den Kanälen, die du so bespielen magst.

Nochmal zurück zum Beispiel meiner Kundin: Die sagt überall auf allen Kanälen, auf denen sie unterwegs ist, dass Apotheken handeln sollten, wenn sie sich nicht von Versand-Apotheken wie docmorris die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Das ist ihr Thema.

Wenn auch du so ein Thema hast, dann geh damit nach draußen. Denn das Gute ist ja: Nicht nur Journalisten stehen darauf so richtig, sondern auch zum Beispiel Verlage, die auf der Suche nach Autoren sind – oder Konferenzveranstalter.

Eine Haltung zu haben, funktioniert. Das funktioniert zum Beispiel auch in Social Media.

Vielleicht testet du da mal aus, wie das so ankommt, wenn du sagst, was du wirklich denkst. Wichtig dabei ist, dass du dich natürlich nicht verbiegen solltest. Mach das worauf du Lust hast. Probiere einfach ein bisschen aus. Finde den Weg, der wirklich zu dir passt.

Nummer 4: Biete Qualität.

Einen Namen kann man sich auch mit Schaumschlägerei machen, aber wenn du das möchtest, dann bist du hier auf diesem Kanal nicht richtig. Hier geht es darum, wie du mit Qualität hervorstichst und punktest. Aber was heißt das eigentlich: Qualität?

Das heißt, dass du wirklich Expertise auf dem Gebiet mitbringst.

Denn Journalisten durchschauen das schnell, wenn du nur so tust, als würdest du dich auskennen. Das heißt auch, dass du dich gut vorbereitest, zum Beispiel auf Interviews, auf Vorträge – das wird viel zu oft vergessen, dass es ja nicht nur um Inszenierung geht.

Und darum, möglichst viel auf vielen Kanälen präsent zu sein, sondern deine Inhalte sollten natürlich auch stimmen.

Und noch ein letzter Punkt, der mir echt wichtig ist: Alles was du veröffentlichst – im Blog, im Podcast, vielleicht auf Youtube oder Social Media – sollte dein Gedankengut sein. Denn die Fachleute der Branche durchschauen das sehr schnell, wenn du abkupferst.

Und auch Journalisten werden das sehr schnell merken.

Wenn du dich an diese vier Dinge hältst, ist das nach meiner Erfahrung der beste Weg, sich einen Namen in der Branche zu machen.

Und das sind auch die besten Tipps, die ich hier mitgeben kann wenn du Redakteure kontaktieren möchtest.

Und wenn das jetzt der nächste richtige Schritt für dich ist, dann schau unbedingt auf meiner Webseite vorbei, dort findest du ein richtig gutes Einsteigertraining, das dir die ersten richtigen Schritte zeigen wird.

Du bist mehr der visuelle Typ?
Diese Episode gibts auch als Video:

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.