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4 E-Mails, 20.000 Euro Umsatz – so habe ich das geschafft

Dies ist nicht NICHT der Blogpost, in dem du eine ultraschnelle und megaleichte Methode zum ganz-fix-mal-eben-reich-werden kennenlernst.

Stattdessen zeige ich dir, wie ich nach und nach eine solide Basis für mein Business aufgebaut habe – so dass ich heute auch mal 20.000 Euro Umsatz mit nur vier E-Mails mache. Spoiler: Ob du das auch schaffst, liegt allein an dir.

Am 21. März habe ich beschlossen, ein spezielles „Corona-Angebot“ zu machen – und zusammen mit meinem Team in Windeseile Landingpages, Videos und mehrere E-Books erstellt.

Am 25. März ging die erste von vier E-Mails raus, um meinen brandneuen Online-Workshop zu promoten, ich postete zwei Mal auf Social Media – und hatte fünf Tage später einen Umsatz von 20.366 Euro generiert.

Wie habe ich das geschafft?

Ich sage dir mal, wie ich es NICHT geschafft habe:

  • Über ein geheimes, total geniales Funnel-System, das dir in nur 6 Wochen die EXAKT GLEICHEN Ergebnisse bescheren wird
  • Über eine neue Verkaufs-Strategie aus den USA, mit der du über Nacht zum Millionär wirst
  • Über ein super-duper Verkaufs-Gesprächs-Script, dem du einfach nur folgen musst und SCHWUPPS – ist das Geld auf deinem Konto

Die Antwort ist viel simpler, langweiliger – und leider auch: aufwendiger.

Ich habe es geschafft, weil ich über vier Jahre hinweg kontinuierlich guten Content veröffentlicht habe, in Social Media präsent war und auf großen Mehrwert für meine Follower setze.

Auf Englisch sagt man: „I showed up“ – vielleicht am besten übersetzbar mit „Ich habe geliefert“.

Deshalb gingen meine vier Angebots-E-Mails an 10.000 Abonnenten.

Deshalb wussten die Empfänger bereits, dass sie bei mir Qualität erwarten können.

Deshalb musste ich nicht mehr lange überzeugen – und verkaufte meinen Online-Workshop mehr als 180 Mal.

Ich würde niemals behaupten, dass das in nur 12 Wochen kopierbar ist – wie manche da draußen es so gern von sich geben.

Mich hat es Jahre gekostet, meine E-Mail-Liste aufzubauen und potenzielle Kunden an mich zu binden.
Dass ich diesen Weg gewählt habe – mit all seinen mühsamen Momenten – hat sich jetzt mal wieder als genau richtig herausgestellt.

Wie sonst hätte ich mal eben erfolgreich ein Angebot raushauen können?

Hier sind meine Top-Empfehlungen, wenn du eines Tages ebenfalls in der luxuriösen Situation sein möchtest, mit ein paar E-Mails richtig guten Umsatz zu generieren.

Erfolgsgeheimnis #1: Blogposts

In den letzten vier Jahren habe ich 61 Blogposts veröffentlicht, in der Regel zwischen 1000 und 2500 Wörtern lang.

Denn:

  • Wer nach der Lösung für ein Problem googelt – etwa zum Thema Pressearbeit – dem werden besonders nützliche Ergebnisse angezeigt. Mein Ziel ist es, in diesem Moment unter den ersten Ergebnissen aufzutauchen. Das schaffe ich nur mit richtig gutem, ausführlichen Content.
  • Wer auf einem meiner Blogposts landet, merkt schnell, dass ich mich beim Thema Pressearbeit wirklich auskenne – und beginnt, Vertrauen zu mir zu fassen. Ohne Vertrauen keine Kunden!
  • Meine Blogposts geben mir die Möglichkeit, Follower immer wieder an mich zu erinnern. Manche lesen alles, was ich veröffentliche – andere nur hier oder da einen Text. Wichtig ist das Signal: Ich bin jemand, der regelmäßig zum Thema Pressearbeit veröffentlicht. Wenn die Menschen da draußen „Pressearbeit“ denken, sollen sie „Marike“ denken!

Es reicht halt nicht, eine hübsche Webseite online zu schalten und dann auf Kunden zu warten. Deine Webseite wird ohne vernünftigen, nutzwertigen Content wahrscheinlich nur von sehr wenigen gefunden!

(Wenn du hier tiefer einsteigen willst: In diesem Blogpost erzählt meine Kursteilnehmerin Bettina, wie sie es in Google auf Platz 1 geschafft hat).

Erfolgsgeheimnis #2: E-Mails

Der wöchentliche Newsletter und meine Verkaufs-E-Mails sind das Herzstück meines Online-Marketings.

ABER: Damit das Verkaufen gelingt, muss ich den Großteil der Zeit aufs Verkaufen VERZICHTEN.

Denn wer will schon dauernd mit Verkaufsbotschaften beballert werden?

Zuerst muss ich meinem Online-Publikum zeigen, dass es sich lohnt, meine Mails zu öffnen. Ich muss Nähe und Vertrauen herstellen – denn Menschen, die nicht vertrauen, kaufen nicht. Punkt.

Deshalb nutze ich meine Mittwochs-Mails, um meine Leser immer wieder neu von mir zu überzeugen und hervor zu stechen in der Masse der Kommunikations-Angebote.

Die meisten E-Mails, die an meine Follower rausgehen, weisen deshalb auf neuen Content hin oder enthalten nützliche Tipps.

Denn so

  • Gewöhnen sich meine Leser daran, E-Mails von mir auch wirklich zu öffnen (schließlich haben sie in der Regel was davon) – dadurch öffnen sie dann auch, wenn ich mal etwas verkaufe
  • Stärke ich die Bindung zu meinen potenziellen Kunden: Ich zeige, was ich kann, so dass ich sie später nicht mehr groß überzeugen muss
  • Erarbeite ich mir einen Expertenstatus: Tauche ich einmal wöchentlich im Posteingang auf, erinnern sich die Menschen immer wieder daran, dass ich die Frau für schlaue Pressearbeit bin – selbst, wenn sie nur die Betreffzeile wahrnehmen und gar nicht öffnen sollten.

Da ich auch immer wieder persönliche Geschichten von mir erzähle, lernen mich meine Leser zusätzlich nach und nach kennen. Und kaufen wir nicht alle lieber bei jemandem, den wir mögen?

Und falls du dich jetzt fragst: „Es bekommen doch schon alle so viele E-Mails – warum soll ICH jetzt auch noch welche verschicken?“

Dann kann ich dich nur ermutigen: Wenn DEINE E-Mails anders sind, besser, schlauer, witziger, gehaltvoller – dann ist es egal, wie viele andere da noch so im Posteingang schlummern.

Und vielleicht bekommst du dann sogar das schönste aller Online-Marketing-Komplimente, das ich manchmal erhalte: „Deine E-Mails sind die einzigen, die ich IMMER öffne“.

Erfolgsgeheimnis #3: Videos

Beim Online-Verkaufen gibt es ein Problem: Zwischen dir und deinen potenziellen Kunden befindet sich eine Barriere – der Bildschirm.

Aus meiner Erfahrung lässt sich dieses Hindernis vor allem durch Gefühle überwinden: Im Idealfall schaffen wir es, in unserem unsichtbaren Gegenüber trotz des Bildschirms etwas auszulösen.

  • „Mensch, die ist ja sympathisch!“
  • „Haha, wie witzig ist der denn drauf?“
  • „Respekt, die kennt sich ja echt gut aus!“
  • „Wow, was für eine tolle Story!“
  • „Ach, mit dem würd‘ ich mich ja gern mal ausführlicher unterhalten!”

Solche spontanen Reaktionen bekommst du am ehesten, indem du dich zeigst. Und zwar so, wie du bist: eher leise und zurückgenommen oder schräg und unterhaltsam oder meinungsstark und auf den Tisch hauend oder freundlich und erklärend.

Deshalb setze ich auch auf Videos.

  • Ich war drei Jahre lang fast jede Woche mit meinem „PR-Espresso“ live auf meiner Facebook-Seite
  • Seit zwei Jahren habe ich einen eigenen YouTube-Kanal
  • Wenn ich einen Online-Kurs oder einen Live-Workshop verkaufe, mache ich immer wieder kleine Videos mit Tipps, auf die ich dann aus meinen E-Mails heraus verlinke

Noch ein Argument für Videos: Manche Menschen sprechen auf Audiovisuelles einfach besser an, als auf Text. Mit meinen langen Blogposts erreiche ich die eine Art Menschen – mit meinen Videos die andere Art. (Deshalb muss ich auch nicht in jedem Video das Rad neu erfinden – ich verwerte Inhalte, die schon auf meinem Blog erschienen sind, einfach noch mal!)

Wichtig ist dabei vor allem: dass du dich authentisch zeigst. Du brauchst keinen Teleprompter, von dem du deinen perfekt formulierten Text abliest. Du brauchst auch nicht das perfekte Kamera-Equipment und Profi-Lichter.

Ich selbst mache meine Videos mit meinem Macbook Air und einem Podcaster-Mikrofon, das mich ca. 120 Euro gekostet hat. Wenn es geht, nutze ich eine natürliche Lichtquelle, indem ich mich gegenüber von einem Fenster hinsetze oder stelle. Ansonsten hilft ein Ringlicht. (In meinem Coworking-Büro stehen große Bürolampen-Strahler, insofern habe ich Glück und musste mir kein Ringlicht besorgen)

Wenn du ein paar mehr Tipps dazu gebrauchen kannst, wie du authentisch rüberkommst, hilft dir vielleicht dieses Video:

Erfolgsgeheimnis #4: Facebook-Anzeigen

Ich habe eingangs erklärt: Meine beste Verkaufs-Plattform ist meine E-Mail-Liste. Aber wie kommt man zu einer großen Liste?

Lass es dir bitte nicht anders erzählen: Einfach nur fleißiges Veröffentlichen von Content mit Hinweis auf deinen Newsletter bringt es noch nicht.

Erstens brauchst du einen guten Grund, damit sich Menschen wirklich für einen Newsletter anmelden – etwa einen kostenlosen Download (199 Wörter die du sofort aus deinen Texten streichen kannst, 10-Tage-Presse-Training und 138 Blogs und Podcasts die dich bekannter machen sind sogenannte „Freebies“ die ich in meinem Business einsetze).

Zweitens müssen Menschen auf diesen kostenlosen Download erst mal aufmerksam werden. Durch meinen Content werde ich zwar in Google gefunden, und das bringt mir tägliche Anmeldungen ein – aber auf eine Liste von 10.000 Newsletter-Abonnenten wäre ich allein dadurch nicht gekommen!

In den vergangenen vier Jahren habe ich deshalb mehr als 40.000 Euro in Facebook Ads investiert – und bezahle mittlerweile eine Agentur, die das mit den Anzeigen für mich macht.

Mein System funktioniert folgendermaßen:

  • Jemand sieht meine Anzeige für ein Freebie auf Facebook (zum Beispiel diese hier)
  • Durch Klicken gelangt er auf eine Landingpage, wo er sich das Freebie bestellen kann
  • Nach erneuter Bestätigung per E-Mail erhält er Zugang zum Download – und bestätigt auch, dass er weitere Mails zum Thema erhalten möchte
  • Meine E-Mail-Liste ist um einen weiteren Abonnenten gewachsen (der Neu-Abonnent kann sich natürlich jederzeit wieder abmelden)

Dieses System habe ich mir nicht ausgedacht. Es gibt da draußen ein paar Fachleute, die dir das Ganze genauer erklären können und auch passende Online-Kurse für dich haben – zum Beispiel Sandra Holze, Katharina Lewald, Marit Alke oder Johanna Fritz.

Wichtig ist: Auch die Facebook-Anzeigen werden dir nur Verkäufe bringen, wenn alle bisher genannten Punkte stimmen:

  • Der Content, den du an deinen neuen Abonnenten schickst, muss richtig viel Mehrwert haben
  • Die E-Mails sollten sich abheben und nicht 08/15 sein
  • Dein Neu-Abonnent sollte die Möglichkeit haben, dich kennen zu lernen und sympathisch zu finden

(Darüber hinaus könnten wir natürlich auch noch ins Thema „Verkaufs-Strategien“ einsteigen, die sicher auch eine wichtige Rolle spielen – dafür empfehle ich dir aber oben genannte Fachfrauen).

Erfolgsgeheimnis #5: Gastbeiträge und Podcast-Interviews

Was meine Sichtbarkeit angeht, setze ich auf mehrere Pferde.

Facebook Anzeigen etwa sind zu manchen Zeiten derart teuer, dass ich sie aussetze. Dann bin ich froh, dass ich weiterhin Newsletter-Abonnenten über meinen Blog generiere – und auch über andere Webseiten gefunden werde.

Denn in den vergangenen Jahren habe ich 13 Gastbeiträge für Blogs und Magazine geschrieben, 5 Blog-Interviews gegeben und wurde in 10 Podcast-Folgen ausgefragt.

Hier findest du ein paar meiner Gastbeiträge, die ich im Laufe der Zeit veröffentlicht habe:


Und hier Podcast-Interviews, die ich gegeben habe:

Diese „Fremdveröffentlichungen“ bringen mir Webseitenbesucher und mehr Bekanntheit. Ich kann einem fremden Publikum meine Expertise zeigen – und gerade bei Podcasts springt auch oft ein Sympathie-Funke über: Wem ich gern zuhöre, dem vertraue ich auch eher.

Und du weißt ja: Ohne Vertrauen kaufen Menschen nicht.

Erfolgsgeheimnis #6: Social Media

Ich habe mich von Anfang an vor allem auf Facebook konzentriert. Aus zwei Gründen:

  1. Die Plattform war mir vertraut, es fiel mir also leicht, dort aktiv zu sein.
  2. Ich konnte mir gut vorstellen, dass ich dort meine potenziellen Kunden erreichen würde.

Erst nach eineinhalb Jahren habe ich auch angefangen, auf Pinterest posten zu lassen. Das habe ich von Anfang an ausgelagert, weil mir die Plattform fremd war und ich mich erst hätte einarbeiten müssen – dafür hatte ich zu viel anderes zu tun.

Ein weiteres Jahr später startete mein YouTube-Kanal. Zwei Mal im Jahr lasse ich nun von einer Produktionsfirma ca.15 Videos auf einmal machen und veröffentliche sie dann nach und nach (auch das übernimmt eine Virtuelle Assistentin für mich).

Facebook ist bis heute mein Haupt-Kanal. Ich setze es ein

  • Um mich als Mensch zu zeigen und so Nähe aufzubauen: Meine Follower wissen, wofür ich stehe, an wen ich spende, was bei mir passiert, sie sehen Fotos aus meinem Alltag und bekommen mit, worüber ich mich aufrege oder freue
  • Um auf meinen Content aufmerksam zu machen: Ich teasere Blogposts an und verlinke auf YouTube-Videos
  • Um meinen Expertenstatus zu verfestigen: Ich gebe Tipps und beantworte Fragen, unter anderem auf meiner Facebookpage.

Mein Tipp: Social Media nimmt viel Zeit in Anspruch – mach deshalb lieber erst mal eine Sache richtig, bevor du dich auf die nächste stürzt! Jede Plattform braucht Zeit, damit du dort wirklich sichtbar wirst. (Auf YouTube etwa bin ich auch nach eineinhalb Jahren bei gerade mal 1.100 Followern)

Und noch was: Treib dich bitte nicht den ganzen Tag auf Facebook herum und hoffe dann, mit ein paar Facebook-Posts verkaufen zu können.

Denn merke:

Social Media = Bindung.

Verkäufe = E-Mails.

2 Gedanken zu „4 E-Mails, 20.000 Euro Umsatz – so habe ich das geschafft“

  1. Du bringst es wie immer sehr gut auf den Punkt. Die Tipps beziehen sich alle auf die kommunikativen Strategien. Beim Produkt selbst gibt es auch einige Punkte, die stimmen müssen: Der empfundene Wert des Produktes oder der Dienstleistung muss beim Käufer vorhanden sein, oder anders ausgedrückt, ohne Nachfrage hat das Angebot keinen oder nur geringen Wert. Das Produkt selbst muss auch konkret und klar sein: Was bekomme ich zu welchem Preis. Beides ist bei dir erfüllt. Du hast die konkreten Kurse (Produkt) und für das Bedürfnis, bekannter und erfolgreicher zu werden, gibt es eine große Nachfrage (Wert). Darüber hinaus sind dann noch das eigene Mindset und die Persönlichkeit wichtig. Letzten endes kaufen Menschen bei Menschen und damit verkaufst du immer auch dich selbst. Deshalb sind Videos so wichtig, weil man dich viel greifbarer erleben kann – das bekomme ich als Kameramann und Fotograf von meinen Kunden auch immer wieder bestätigt. Damit die Maschine des Verkaufens funktioniert, müssen alle Zahnräder ineinandergreifen, wenn nur eins stockt, dann stockt alles. Somit unterstütze ich absolut deine Aussage, dass es diesen einen Zaubertrick für Erfolg nicht geben kann. Es ist kein Peng, sondern ein Weg. Wenn dann noch der Weg das Ziel ist, dann ist es auch nicht mehr so wichtig, wie schnell man ankommt. Ganz entspannt.

    1. Ich gebe dir absolut recht – was ich hier beschreibe, ist nur der Aufbau der Basis. Dann kommen Produkt-Entwicklung und Verkauf. Dafür nenne ich die Fachfrauen im Text 🙂 Die Zahnräder sind ein klasse Bild.

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.