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Wie kann ich Pressearbeit abgeben? – #007

Dein Tag hat nur 24 Stunden. Und die To-Do-Liste ist jetzt schon zu lang. Wie sollst du da noch Pressearbeit unterbringen?

Ganz einfach: Indem du sie innerhalb deines Teams abgibst!

Aber… ☝️

…bloß nicht alles! Und bloß nicht an irgendwen! Denn deine Pressearbeit ganz in fremde Hände zu geben, kann zu einem echten Eigentor werden.

Auf das wie und an wen kommt es an!

Wie du dein Team möglichst effizient in Pressearbeit einbindest, erkläre ich dir in dieser Folge. Und auch, an welcher Stelle du unbedingt selbst Hand anlegen solltest, wenn du nicht auf Erfolge verzichten willst.

Was du in diesem Podcast lernen wirst:

  • Warum Journalisten am liebsten mit dir persönlich zu tun haben
  • Wer dich in deinem Team idealerweise wie unterstützt
  • Warum Presse-Mails nicht von Marketing-Mitarbeitern versendet werden sollten (und von wem stattdessen)

Inhaltsverzeichnis der Episode:

  • 01:10 – Tipp 1: Du musst dich zuständig fühlen (und was das bedeutet)
  • 01:51 – Tipp 2: Hol dir jemanden, der die Komplexität reduziert
  • 03:09 – Tipp 3: Schick die E-Mail selbst ab

Transkript:

Für kleine Unternehmen lohnt es sich in der Regel nicht, eine eigene Pressestelle zu haben. Und das Auslagern von Pressearbeit, das kann wahnsinnig teuer sein.

Also wenn du mich fragst, dann ist Pressearbeit eigentlich Chefsache, denn Journalisten reden am liebsten mit den Gründern selbst, wenn sie über ein Unternehmen berichten.

Wenn du jetzt aber sagst: „Wozu habe ich denn ein Team, ich möchte das gerne, dass das jemand anders macht, ich habe dafür keine Zeit“, dann habe ich hier zumindest drei Tipps, wie du eine hybride Lösung hinbekommen kannst.

Und jetzt kommen die drei Tipps, wie du eine hybride Lösung in deinem Team finden kannst, wenn du die Pressearbeit nicht alleine machen möchtest.

Tipp Nummer eins: Fühl dich zuständig.

Das klingt jetzt so ein bisschen vage, aber was ich damit meine ist, dass du derjenige oder diejenige sein solltest, der oder die mit Journalisten spricht.

Du bist das Gesicht deiner Firma. Du bist derjenige, der für Journalisten am interessantesten ist.

Das heißt: Du solltest den Chefhut aufhaben beim Thema Pressearbeit und zumindest einen Teil miterledigen. Zum Beispiel die Interviews geben, denn Journalisten finden es besser, direkt mit dir Kontakt zu haben.

Was du aber abgeben kannst, das erkläre ich dir in Tipp zwei und drei.

Tipp zwei: Hol dir jemanden der Komplexität reduziert.

In vielen Kommunikationsabteilungen sitzen Menschen, die gerne Stories erzählen. Das sind so richtig kommunikative Leute.

Ich finde allerdings für diesen Job ist eigentlich jemand richtig gut geeignet, der gerne gründlich recherchiert.

Denn ein großer Teil der Pressearbeit besteht darin, Kontakte zu recherchieren, zu gucken:

Wo könnten wir mit unseren Themen reinpassen?

Gibt es vielleicht in dem Medium, in das wir gerne wollen, bestimmte Themenseiten, die interessant sein könnten?

In der Fernsehsendung, die uns interessiert, bestimmte Sendeformate, die für uns passen könnten?

Das ist eine Arbeit für die es einen gründlichen Charakter braucht, also jemand der gerne gründlich ist.

Und ich finde, es ist eine gute Wahl, sich jemanden zu holen oder zu gucken: Wer im Team könnte denn diese Aufgabe erledigen, der besonders gründlich ist und besonders strukturiert ist?

Meine Vorstellung von guter Pressearbeit ist so, dass ihr euch den Job teilt.

Du bist derjenige oder diejenige, der die Geschichte erzählt, Interviewpartner ist und dein Sparringspartner im Team im Unternehmen ist derjenige, der gerne gründlich arbeitet und die Kontakte für dich recherchiert.

Tipp drei: Schickt die E-Mails selbst ab.

Meine Vorgehensweise ist so, dass Themen recherchiert werden, Themen entwickelt werden, Gesprächsangebote formuliert werden und dass die dann in eine simple kurze E-Mail gepackt werden, die dann an Redakteure rausgeht.

Diese E-Mail sollte von deinem Account aus rausgehen, damit Journalisten mit dir in Kontakt stehen, wenn sie antworten.

Das heißt, du hast jemanden, der Kontakte für dich recherchiert, der ein Auge darauf hat, was in der Welt passiert – aktuelle Aufhänger funktionieren immer super für Gesprächsangebote –, der die Medien kennt, in die du gerne rein möchtest, der das entsprechend für dich vorbereitet, aufbereitet, also jemand, der die Fleißarbeit für dich macht.

Dann wird eine E-Mail formuliert, auch das kannst du schreiben lassen von dieser Person.

Und diese E-Mail geht dann von deinem Account aus, von deiner E-Mail-Adresse aus an die Journalisten raus. Sodass ein Redakteur oder eine Redakteurin bei dir landet, wenn sie sich an dich wendet.

Das ist für mich die perfekte Aufteilung.

Du machst einen kleinen Teil der Arbeit, aber es braucht dich einfach. Und du solltest dich zuständig dafür fühlen, welche Themen tatsächlich den Journalisten angeboten werden.

Und dann gibt es jemanden in deinem Team, der gerne gründlich arbeitet und den du einsetzen kannst für die Recherchearbeit und Vorbereitung.

Du bist mehr der visuelle Typ?
Diese Episode gibts auch als Video:

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.