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Teure Presseverteiler? Brauchst du nicht! Wie du Journalisten wirklich erreichst – #016

Du denkst, um in die Presse zu kommen musst du nur eine E-Mail in einen Presseverteiler kloppen?

Klingt gut. Ist in der Realität aber totaler Mist.

Ich habe bereits hunderten Teilnehmern in die Presse verholfen – und keiner von ihnen hatte einen kostenpflichtigen Presseverteiler.

Abgesehen davon, dass solche Presseverteiler oft teuer und nicht immer ganz aktuell sind: So richtig toll funktionieren sie für Selbstständige und kleine Unternehmen nie.

Deshalb möchte ich dir heute den besseren Weg vorstellen: kostenlos und viel, viel effizienter. Gut, du musst ein bisschen Zeit investieren. Aber für eine Titelstory in deinem Lieblingsmagazin oder für eine Produkterwähnung in einer großen Zeitschrift kann man das schon mal machen, oder?

Was du in diesem Podcast lernen wirst:

  • Warum sich kostenpflichtige Presseverteiler für dich wahrscheinlich nicht lohnen
  • Welches der optimale Zeitpunkt für eine Adressen-Recherche ist
  • Welche große Chance du dir verbaust, wenn du dieselbe E-Mail an 500 Journalisten schickst
  • Wie viele Redakteure du optimalerweise kontaktieren solltest (es sind weniger, als du denkst)

Inhaltsverzeichnis der Episode:

  • 01:01 – Problem #1: Du schickst 500 Mal dieselbe E-Mail, mit wenig Erfolgsaussichten
  • 02:04 – Problem #2: Presseverteiler sind selten up-to-date
  • 02:59 – Problem #3: Dein Thema passt nicht zum Ansprechpartner

Transkript:

„Welcher Presseverteiler ist der richtige für mich?“, das werde ich häufig gefragt.

Und meine Antwort ist dann immer: „Warum braucht es überhaupt einen Presseverteiler?“

In diesem Video möchte ich dir drei gute Gründe nennen, warum du eigentlich auf ein Presseverteiler verzichten kannst.

Presseverteiler sind Datenbanken, in denen du die Adressen von Journalisten findest und das Tolle ist, du hast keine Arbeit. Das wird für dich recherchiert.

Du kaufst dir also auf einmal Zugang zu zum Beispiel 500 Redakteuren aus dem Bereich Mode oder aus dem Bereich Psychologie.

Trotzdem gibt es drei gute Gründe, genau auf diese Geldausgabe zu verzichten.

Problem #1: Du schickst 500 mal dieselbe E-Mail, mit wenig Erfolgsaussichten

Das Problem mit Presseverteilern ist, dass sie sich dann lohnen, wenn du ein und dieselbe E-Mail an all diese 500 Journalisten schickst.

Das ist der Vorteil von Presseverteilern, sie machen dir die Arbeit leicht, es geht schnell.

Leider funktionieren diese Massen-E- Mails aber nicht besonders gut. Die landen in den Posteingängen von den Journalisten und werden zum Großteil gar nicht gelesen.

Warum nicht? Weil die Betreffzeilen gar nicht zu diesem einen Journalisten passen können.

Wenn du ein und dieselbe Betreffzeile wählst, dann hältst du dich wahrscheinlich auch sehr generell in der Betreffzeile, dann machst du so was wie „Neue Angebote auf dem Reisemarkt“.

Ja, das ist dann wirklich sehr unspezifisch, das passt vielleicht zu dem einen Redakteur so ein bisschen, zu dem anderen gar nicht.

Das kannst du eben nicht kontrollieren und Massen-E-Mails werden sowieso immer seltener gelesen, weil die Journalisten sehr schnell merken, da werde ich nicht persönlich angesprochen, sondern das war wahrscheinlich eine Massen-E-Mail, die über einen Presseverteiler verschickt wurde und auf solche E-Mails stehen sie einfach überhaupt nicht.

Problem #2: Presseverteiler sind selten up-to-date

Der Vorteil von Presseportalen ist, dass sie für dich die Recherche übernehmen, welcher Redakteur betreut welches Thema. Das ist wirklich ein großer Vorteil, weil dir viel Arbeit abgenommen wird.

Allerdings musst du schon sehr Up to date sein, wenn du immer mit bekommen willst, was in den Redaktionen so los ist.

Da gibt es unheimlich viel Wechsel, da gibt es Elternzeitvertretung, Urlaubsvertretung … es kann sein, dass jemand der im März der richtige Ansprechpartner ist, im Juni schon ein ganz anderes Ressort hat.

Ich habe diesen Wechsel selbst oft erlebt und würde deshalb immer dazu raten, kurz bevor man einen Journalisten kontaktiert, eine Redaktion kontaktiert, da erst die richtige Adresse zu recherchieren, und sich auch nicht darauf zu verlassen, dass die Adresse, die du vor einem halben Jahr recherchiert hast, immer noch die Richtige ist und das ist ein großer Nachteil von Presseverteilern.

So oft werden die jetzt auch nicht aktualisiert. Du wirst also nicht immer den Ansprechpartner erwischen, der für dich wirklich der Richtige ist.

Problem #3: Du kannst dein Thema nicht passend zum Ressort gestalten

Nehmen wir mal an, du bist Karrierecoach und deine Spezialisierung liegt darin, dass du Frauen hilfst, wieder in den Beruf einzusteigen, wenn sie die Babypause hinter sich haben.

Das könnte bei dem einen Magazin ins Ressort Karriere passen, bei einer Wochenzeitung passt es aber vielleicht ins Ressort Wirtschaft, weil ja du vielleicht auch Wirtschaftsfaktoren ansprechen kannst.

Du könntest auch ansprechen, was die Politik eigentlich falsch macht, warum Frauen ist so schwer haben, nach der Babypause wieder einzusteigen, und was die Politik da machen könnte. Und dann wäre es ein Thema für das Ressort Politik.

Und das musst du bei jedem Themenvorschlag, mit dem du dich an eine Redaktion wendest, wieder neu erkunden.

Also du müsstest wieder jedes Mal neu überlegen, wo passt mein Thema diesmal denn wirklich rein?

Spreche ich da ein politisches Thema an, ein Karrierethema, ein wirtschaftliches Thema?

Und jedes Mal wieder bräuchtest du einen anderen Ansprechpartner.

Das heißt, der eine Presseverteiler zu dem du dir vielleicht Zugang gekauft hast, wird dieses Problem nicht für dich lösen, du müsstest jedes Mal eine andere Person ansprechen.

Deshalb noch Mal meine Empfehlung, die Redakteure, die du kontaktieren möchtest, lieber selbst recherchieren.

Das kannst du nicht mit 500, das ist klar, Nimm dir lieber fünf oder zehn oder maximal 15 Publikationen und recherchiere dort richtig gut, welcher Ansprechpartner für dich da richtig ist.

Dann wirst du viel mehr Erfolg haben, als mit einem teuren Presseverteiler.

Und wenn du jetzt mehr wissen willst zum Thema: „Wie komme ich eigentlich in die Presse? Wie kann ich meine Pressearbeit selber machen?“, dann möchte ich dir mein 10-Tages-Training ans Herz legen, das ist kostenlos und du findest es auf meiner Webseite wasjournalistenwollen.de

Du bist mehr der visuelle Typ?
Diese Episode gibts auch als Video:

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