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An Weihnachten die Presse erobern: 5 Hacks, die für alle Medien funktionieren

Von wegen Stille Nacht: In den kommenden Wochen kannst du mit kluger Pressearbeit nochmal richtig für dein Unternehmen trommeln. Denn die Zeit vor Weihnachten ist ein Präsentierteller für deine Themen. Egal, aus welcher Branche du kommst!

Na, was machen die Weihnachtsvorbereitungen?

Nicht erschrecken. Ich will gar nicht wissen, ob du schon Plätzchen gebacken, Geschenke gekauft oder Menüs gegoogelt hast.

Sondern: Wie nutzt du Weihnachten, um dein Unternehmen bekannter zu machen? 

Denn mit guten Themenideen und einem geschickten Zeitplan hast du jetzt beste Karten, es in die Presse zu schaffen! 

Es ist zwar erst Oktober – aber in den Redaktionen läuten längst die Weihnachtsglocken. Für einige monothematische Magazine wie Food- oder Dekohefte kommst du sogar schon ein wenig zu spät: Sie haben fast alle einen thematischen Vorlauf von mehr als drei Monaten.

Aber für Medien wie

  • Lokalzeitungen
  • Online-Magazine
  • regionale Rundfunkstationen
  • Regionale Fernsehsender

ist der Oktober genau der richtige Moment, um den Festtagsbraten, aka deine Themen, aufzutischen.

Denn sie sind in den Wochen vor dem Fest fast alle dringend auf der Suche nach gutem Content.

Viele produzieren im November, spätestens Anfang Dezember, schon ihre Themen für die Weihnachtstage vor. Schließlich möchten auch die Redaktionsteams zwischen den Jahren mal in Urlaub gehen. Und dafür brauchen sie jetzt im Herbst einen Themenplan. 

Auch große Nachrichtenagenturen, die ihre Texte an Zeitungen und Fernsehsender weiterverkaufen, sind aktuell auf der Suche nach guten Themen. Dort zu erscheinen, ist ein super Multiplikator für dich und dein Business.

In der Weihnachts-Vorzeit kannst du bei ihnen vor allem mit Expertenwissen punkten.

Du fragst dich noch, ob und wann dich selbstbewusst als Experte oder als Expertin bezeichnen kannst? Das erkläre ich dir in diesem Video:

Und jetzt schauen wir uns mal die Themenbereiche an, die rund um Weihnachten Journalisten hinter dem Ofen hervorlocken.

Themenbereich 1:
Familie, Familie, Familie

Weihnachten ist DAS Familienfest, klar. Deshalb schreiben und berichten auch Journalisten rund um die Feiertage über solche Themen. Um auf Ideen zu kommen, überlegen sie vor allem, mit welchen üblichen Problemen sich ihre Leser, Zuhörer oder Zuschauer in dieser besonderen Zeit so herumschlagen.

Und das solltest auch du tun!

Hier mal ein paar Fragen, die in vielen Familien jedes Jahr aufs Neue in der Vorweihnachtszeit für Diskussionen sorgen: 

  • Wie gestalten wir die Feiertage harmonisch? 
  • Wie bringen wir alle Interessen unter einen Hut? 
  • Wie feiern wir möglichst nachhaltig/ möglichst umweltfreundlich/ möglichst kinderfreundlich?
  • Was essen wir?
  • Wie umgehen wir den Feier-Stress?

Hast du professionelle Antworten auf diese Fragen? Bestens.

👨‍👩‍👦 Als Familiencoach kannst du dich als Interviewpartner anbieten: 10 Grundregeln, damit schwelende Familienkonflikte nicht die Stimmung vermiesen.

🌱 Dein beruflicher Fokus ist Nachhaltigkeit? Dann hast du sicher Tipps zu Müllvermeidung oder für ökologisch unbedenkliche Menüs.

🛋️ Du kommst aus dem Bereich Interior Design? Wie wäre es, wenn du dich als Expertin für verschiedene Deko-Stile fürs Weihnachtszimmer anbietest, von traditionell bis poppig?

👩🏻‍⚕️ Du bist Spezialist in Sachen Gesundheit? Dann stell doch ein Spaß-Workout zusammen, mit dem die ganze Familie nach dem Plätzchen-Koma wieder in Schwung kommt!

Grundsätzlich sind auch bei Weihnachtsthemen alle Artikel-Formen möglich, von Tipp-Listen bis zum Angebot für eine größere Reportage.

Wichtig: Biete keine fertig geschriebenen Texte an, sondern sende erst mal nur deinen Vorschlag für ein Thema an die Redaktion!

Themenbereich 2:
Dankbarkeit 

Vor Weihnachten sind alle gepolt auf Innehalten, Besinnlichkeit, inneren Frieden, Danksagung, Zusammengehörigkeit. Auf GEFÜHLE halt!

Auch das kann Thema eines Artikels oder eines Berichts sein, in dem du auftauchst.

Beispiele? Bitteschön:

  • Du kannst erzählen, welchen Menschen du gerade dankbar bist – etwa einer Geschäftspartnerin, die dich nach einer Pleite emotional wieder aufgebaut hat
  • Schon als Kind hast du davon geträumt, genau den Job zu machen, den du jetzt machst? Und dafür bist du deinem Großvater dankbar? Solche Themen laufen jetzt super. 
  • Oder du erzählst davon, warum du als Dienstleister im Gesundheitsbereich deine Tätigkeit für andere als so sinnstiftend empfindest.
  • Als DIY-Expertin könntest du im Interview gut erzählen, warum selbst gemachte Geschenke so viel besser ankommen als der gekaufte Plunder. 

Themenbereich 3:
Geschenke

Sind wir mal ehrlich: Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Ein Fest der Liebe, klar.

Aber die meisten Menschen drücken ihre Liebe immer noch am liebsten mit Präsenten aus.

Und da kommst du ins Spiel: Was kannst du den Lesern und Hörern für überraschende Geschenkideen liefern?

Ich weiß es aus eigener Erfahrung: Egal, on materiell oder virtuell, ob DIY-Anleitungen oder 10 Tipps für schöne, außergewöhnliche (oder praktische, lustige, leckere) käufliche Geschenke – solche Ideen werden von Journalisten liebend gerne genommen.

Hier mal ein paar Beispiele:

  • Du hast eine Seifenmanufaktur und kannst erzählen, welcher Duft zu welchem Menschen und zu welchem Alter passt – und wie man herausfindet, was der eigene Partner besonders gerne mag. 
  • Du bist Fotografin und weißt, wie man das perfekte Familienfoto inszeniert (das dann später gerahmt unter Weihnachtsbaum liegt und den Großeltern das Herz erwärmt). Oder kannst du die ultimative Schritt-für-Schritt Anleitung liefern, wie man in einer Stunde ein Fotobuch erstellt? Dann ist jetzt der Moment, das als Themenvorschlag an eine Redaktion zu schicken (denn ja: auch im Oktober denken Redaktionen schon über „Last-Minute-Geschenke“ nach)
  • Du bist Innenarchitektin oder Interior Designer und du weißt genau, welche Deko-Trends dieses Jahr zur Weihnachtszeit hoch im Kurs stehen: Schmückt man eher nordisch nüchtern? Oder paradiesisch prunkvoll? Dazu kannst du eine DIY-Anleitung für ein kleines Give-Away liefern, das jeder Gast beim Weihnachtsessen an seinem Platz liegen hat? Das klingt für Redaktionen nach „Haben wollen“.
  • Als Gesangscoach kennst du sämtliche Weihnachtslieder und kannst 3 Hacks liefern, wie man die versammelte Gästeschar am Weihnachtsabend zum Singen animiert – und das Ganze auch noch für die weit entfernt feiernden Verwandten lustig mit dem Handy aufzeichnet.

Und auch wenn es nicht ums Selbermachen, sondern ums Kaufen geht, bist du als Geschenke-Expertin zur Weihnachtszeit eine gefragte Person.

Man kann zwar eigentlich alles überall zu kaufen. Aber jeder sucht dich trotzdem nach der einen Perle, mit der er seinen Lieben einer Freude machen kann.

  • Wenn du also als Ernährungs-Coach eine Liste erstellen kannst, auf der „Meine liebsten Online-Adressen für dunkle Schokolade stehen“, ist das auf jeden Fall ein Thema, das du den Redaktionen anbieten kannst.
  • Ähnlich ist es mit einer Liste über „Die 10 besten Online-Shops für schöne Schürzen“. Selbstverständlich kann einer dieser Shops dann dein eigener sein, den du als Schneiderin betreibst.
  • Und welche Mutter wird nicht beglückt auf die Knie sinken, wenn sie die Zeitung aufschlägt und dort einen Artikel liest, in dem du als Verlegerin (oder Leseratte) „Die besten Bilderbücher für Kinder unter 3 Jahren“, „Die besten Vorlesebücher für Kinder von 3 bis 6 Jahren“ und „Die besten Schmöker für Kinder von 7 bis 10 Jahren“ vorstellst.

Ich denke, du hast verstanden, was ich meine.

Nur Obacht: Die Herausforderung bei diesen Geschenke-Themen ist, dass du damit keine Werbung für dich machst. Also jedenfalls nicht nur.

Dein Ziel ist es, dass du dich als Expertin darstellst und anderen Menschen Tipps gegen ihre Ideenlosigkeit gibst.

Und ich kann dir versichern: wenn diese Tipps gut sind, werden die Leute bestimmt auch irgendwann ein Geschenk bei dir kaufen.

Themenbereich 4:
Rückblicke

Jahresrückblicke sind im Dezember der Hit in vielen Medien. (Auch mein eigener Jahresrückblick in meinem Blog läuft jedes Jahr besonders gut!) Denn der Advent und die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind Momente für’s Zurückblicken und Bilanz ziehen.

Damit du an dieses Bedürfnis vieler Menschen andockst, solltest du dich ein bisschen mit dem Thema Storytelling auskennen – denn Geschichten funktionieren in dieser Zeit besonders gut (und zwar vor allem: positive und auch rührselige Geschichten).

Schau dir dazu gern dieses Video an:

Hier ein paar Ideen für packende Stories, die du Journalisten anbieten könntest:

  • Meine schönsten Fehler im vergangen Jahr: Als Lifecoach plauderst du aus dem Nähkästchen und verrätst, warum Scheitern uns wachsen lässt
  • Mein Weg von der fremdbestimmten Angestellten zur selbstbewussten Gründerin – wie sich 2023 mein Leben auf links gedreht hat
  • Wunder gibt es immer wieder: Wie ich als Kinderwunsch-Coach meine Klienten bei ihrem größten Traum unterstütze

Themenbereich 5:
Vorschauen

Kurz vor Weihnachten spielt aber auch das Gegenteil eine wichtige Rolle: der Blick nach vorne.

Viele Menschen hätten im Advent gerne Inspiration für die Feiertage oder fürs Neue Jahr:

  • Was kann ich dieses Jahr an Weihnachten anders machen?
  • Was sind die heißesten Trends zum Fest? 
  • Wie kann ich den unvermeidbaren Konflikten am besten aus dem Weg gehen? 
  • Wie halte ich gute Vorsätze auch wirklich durch? 

Also: Jetzt schlägt deine Stunde, wenn du….

  • …als Life Coach erklären kannst, warum gute Vorsätze fürs Weihnachtsfest oder fürs Neue Jahr nichts bringen, und wie man Ziele formuliert, die nicht nach drei Minuten schon für die Tonne sind
  • …als Wohn- und Styling-Experte erklärst, wie du mit wenigen Accessoires das Wohnzimmer trendy in Weihnachtsstimmung bringst, was gehen muss und was bleiben kann
  • …als Kommunikations-Trainerin verrätst, welche Sätze man an Weihnachten auf keinen Fall sagen sollte
  • …als Personal Trainerin einen heißen und ungewöhnlichen Tipp abgibst, wie man das mit dem Sport 2024 länger als dreieinhalb Wochen lang durchhält

Themenbereich 6:
Alternativen

Eine alte Journalistenregel lautet: “Hund beißt Mann” ist keine Schlagzeile – “Mann beißt Hund” aber schon. 

Heißt: Journalisten interessieren sich immer für das, was neu ist, unerwartet, anders.

Auch so kannst du ein Weihnachtsthema aufziehen – mit einem Blick auf ungewöhnliche Feste.

  • Du bist Reiseveranstalter für Südamerika-Trips? Oder hast du vielleicht selbst schon in Peru, Brasilien oder Argentinien Weihnachten gefeiert und kannst im Radio darüber sprechen? Dann nur zu. 
  • Du hast eine Agentur, die Zauberer und Clowns an Kinderkrankenhäuser vermittelt? Sicher können diese Profi-Tröster von bewegenden Weihnachten auf Station erzählen.
  • Du bist Job-Coach und ziehst dich zwischen den Jahren zu einem Schweige-Retreat zurück? Ein schöner Erfahrungsbericht für die Silvester-Ausgabe deiner Tageszeitung!

Irgendein Weihnachtsthema nicht losgeworden? Dann gebe ich dir noch einen Tipp: Wirf deine Idee nicht weg, sondern leg sie unbedingt auf Wiedervorlage. In zwölf Monaten ziehst du sie dann einfach nochmal aus der Schublade!

Denn anders als Hochzeiten und Jubiläen hat Weihnachten einen großen Vorteil: Es kommt alle Jahre wieder.

Du fragst dich, ob dein Thema Presse-Potenzial hat?

Dann hol dir unsere Profi-Einschätzung und eine ehrliche Rückmeldung!

3 Gedanken zu „An Weihnachten die Presse erobern: 5 Hacks, die für alle Medien funktionieren“

  1. Liebe Marike,
    vielen herzlichen Dank für diese wertvollen Tipps – und deinen Humor – der toppt das Ganze! 😂
    Deine Tipps sind – wie immer – einfach super und für Jeden umsetzbar.
    Ich bin zwar weder Coach noch Küchenfee (… ich lasse die Plätzchen von meiner Tochter backen 😉) aber mir fällt zu Weihnachten sicher auch noch was ein… z.B. Tipps für schöne Fotos – ohne Posen und Zwangs-Lächeln… |
    „Der Zauber von Weihnachten“ – stimmungsvoll eingefangen.

    Ich wünsche dir nun aber erst mal einen schönen Herbst mit viel Licht☀️ und Farbe 🌻🍁🍂🍂🍁🌻🍂
    herzliche Grüße Ulrike🌻

    1. Hallo Ulrike,
      freut mich, wenn wir der Artikel weitergeholfen hat. Und wenn er dabei noch Unterhaltung bietet, umso besser! 😉

      An Weihnachten verschicken viele Grußkarten mit Familienfotos, das könntest du auch als Idee verfolgen. Oder z.B., wie man ein lustiges „Grußbild“ Zuhause (er)stellt, anstatt diese grässlichen WhatsApp Sammelgrafiken zu verschicken… Evtl. auch was zum Thema Foto-Geschenke?

      Viele Grüße,
      Marike

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Marike Frick

Marike Frick

Marike Frick ist ausgebildete Journalistin und zeigt Unternehmern und Einzelkämpfern, wie sie ihre Pressearbeit selber machen können. Ihre Texte sind u. a. in DIE ZEIT, Brigitte Woman, Financial Times Deutschland, Spiegel Online und Business Punk erschienen. Sie lebt mit ihrer Familie derzeit in Genf, glaubt an die tägliche Ration Kaffee (Barista-Style) und liebt gut gemachte TV-Serien in Kombination mit dunkler Schokolade und Rotwein.